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Brandenburg: Niedrigwasserkonzept vorgelegt

In Brandenburg wurde im Februar 2021 ein Landesniedrigwasserkonzept veröffentlicht. Damit hat das Umwelt- und Klimaschutzministerium des Landes seine Handlungsstrategie sowie einen Maßnahmenplan zur Vorsorge vor Niedrigwasser und zum Management von extremen Niedrigwasserereignissen vorgelegt. Das mit Beteiligung der Landkreise, kreisfreien Städte und den Gewässerunterhaltungsverbänden erarbeitete Konzept setzt auf ein nachhaltiges Wasserressourcenmanagement als ganzheitlichen Ansatz zum Umgang mit Niedrigwasser. Eine neue Internetplattform wird mit einem pegelspezifischen Warnsystem Niedrigwassersituationen in Brandenburg abbilden. Landesumweltminister Axel Vogel erklärte dazu, der brandenburgische Wasserhaushalt reagiere sehr schnell auf Niederschlagsdefizite, weil die durchlässigen Sandböden Wasser nicht halten könnten und über ausgedehnten Wasserflächen eine hohe Verdunstung stattfinde. Brandenburg gehöre zudem zu den niederschlagsärmsten Regionen Deutschlands: Die Niederschläge liegen hier mit durchschnittlich 568 Millimetern jährlich deutlich unter dem deutschlandweiten Mittelwert von 772 Millimetern (1990-2015). Der im Niedrigwasserkonzept enthaltene Arbeitsplan richtet sich vorrangig an die Landesverwaltung. So wird das Umweltressort die für ein nachhaltiges flussgebietsbezogenes Niedrigwassermanagement erforderlichen Fachdaten für Behörden, Gewässernutzer, Flächenbewirtschafter und die Öffentlichkeit besser aufbereiten und leicht zugänglich machen sowie eine Plattform zum behördenübergreifenden Austausch der Fachleute bereitstellen. Mit dem Informationsportal Niedrigwasser geht im Frühjahr ein pegelspezifisches Niedrigwasserwarnsystem - eine sogenannte Niedrigwasserampel - für Fachleute und die Öffentlichkeit online. Bis Ende 2021 soll dem Landtag eine Gesamtstrategie für Anpassungsmaßnahmen der Brandenburger Wasserwirtschaft an die Auswirkungen des Klimawandels vorgelegt werden.

Webcode

20210218_002

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