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Erfolgsgeheimnisse für naturbasierte Flusslandschaften

Mehr als die Hälfte aller Flusslandschaften in Deutschland ist in keinem guten ökologischen Zustand. Das bringt angesichts des Klimawandels Risiken mit sich, zum Beispiel für Überschwemmungen. Naturbasierte Lösungen geben Flüssen hingegen wieder mehr Raum und können Risiko- und Naturschutz sowie Erholungswert unter einen Hut bringen. Damit solche Projekte erfolgreich verlaufen, sind sechs Planungsschritte notwendig, die die Forschungsgruppe Plan Smart der Ruhr-Universität Bochum (RUB) herausgearbeitet hat. Den Projektrahmen gemeinsam definieren, gesellschaftliche Herausforderungen verstehen, Visionen und Szenarien entwickeln, mögliche Auswirkungen abschätzen, Umsetzungsstrategien entwickeln und umsetzen und beobachten. Das Autorenteam zeigt im Fachaufsatz „Planning nature-based solutions: Principles, steps, and insights” anhand eines Fallbeispiels in der Flusslandschaft Lahn auf, wie die Umsetzung praktisch funktioniert. In einem Geodesign-Workshop planen verschieden Akteure mithilfe von Touch-Table-Technologien gemeinsam räumliche Szenarien für die Entwicklung von Flusslandschaften mit naturbasierten Lösungen und erkunden ihre Auswirkungen. Stakeholder-Wissen wird in die Planung integriert, unterstützt eine systematische und transparente Bewertung von Handlungsalternativen und fördert den Dialog über deren Vor- und Nachteile. Um die Erkenntnisse in der Praxis noch besser nutzbar zu machen, bereitet das Team zudem ein Handbuch und ein Online-Toolkit vor, die im Frühling 2021 vorgestellt werden sollen. Der Fachaufsatz wurde in der Zeitschrift Ambio veröffentlicht (DOI: 10.1007/s13280-020-01365-1).

Webcode

20201104_001

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