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Mitteldeutsche Entsorger schließen Kooperation zur Klärschlammverwertung im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen

Mitteldeutsche Klärschlämme werden ab dem 1. Januar 2023 in Bitterfeld entsorgt und thermisch weiterverwertet. Eine entsprechende Zehn-Jahres-Kooperation schlossen am 10. September 2020 länderübergreifend die Leipziger Wasserwerke und die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH mit der KSR Klärschlammrecycling GmbH (KSR) im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen. In einer gemeinsam durchgeführten europaweiten Ausschreibung vergaben die Unternehmen die Verwertung von jährlich insgesamt 66 500 Tonnen entwässertem Klärschlamm aus ihren kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen. Neben der thermischen Vorbehandlung und Verwertung ab Januar 2023 organisiert die KSR spätestens ab 1. Januar 2029 auch die dann gesetzlich vorgeschriebene Phosphorrückgewinnung. Bisher werden die Klärschlämme der beiden Kommunen in der Landwirtschaft verwendet oder der Mitverbrennung zugeführt. Seit Oktober 2019 errichtet die KSR, ein Tochterunternehmen der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH und der Danpower GmbH, im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen für rund 80 Millionen Euro eine der größten Klärschlamm-Verwertungsanlagen Deutschlands. Der Beginn der Inbetriebnahme ist für Sommer 2021 vorgesehen und der Start der regulären Produktion soll am Jahresende 2021 erfolgen. Jährlich werden dann ca. 260 000 Tonnen entwässerter Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen verwertet. Die angelieferten Klärschlämme werden in einem Mischbunker zwischengelagert und über verschiedene Fördersysteme zwei großen Scheibentrocknern zugeführt. Über den selbsterzeugten Dampf wird der Klärschlamm auf ca. 40 Prozent Wassergehalt getrocknet und dem Wirbelschichtofen zur Verbrennung zugeführt. Der erzeugte Dampf aus dem Kessel wird auf eine Dampfturbine geleitet. Abzüglich des Eigenbedarfs wird der dadurch erzeugte Strom in das öffentliche Netz gespeist.

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20200910_004

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