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BMBF unterstützt Projekt zur Phosphorrückgewinnung "AMPHORE" mit einer Million Euro

Das Bundesforschungsministerium (BMBF) unterstützt das Demonstrationsprojekt zur Phosphorrückgewinnung „Regionales Klärschlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum (AMPHORE)” mit zunächst einer Million Euro. Beteiligt ist der Großteil der Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Auf der Verbandsseite unter anderem Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband und die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft. Auf wissenschaftlicher Seite das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), das Institut für Energie- und Umweltforschung ifeu Heidelberg, die Ingenieurgesellschaften Emscher Wassertechnik (EW) und Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft (WiW) sowie die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH. In dem auf fünf Jahre angelegten Projekt AMPHORE sollen Entscheidungsgrundlagen für eine zukunftssichere, ökonomisch und ökologisch optimierte Klärschlammverwertung erarbeitet werden. Aufbauend auf den vorhandenen Strukturen mit einer langfristig gesicherten Verbrennung der Klärschlämme sollen neue Möglichkeiten eines gemeinsamen Klärschlamm- und Klärschlammaschemanagements entwickeln werden. Im Rahmen des Projekts soll auf dem Gelände der Kläranlage Bottrop eine großtechnische Anlage zur nasschemischen Rückgewinnung des in den Klärschlammaschen gebundenen Phosphors entstehen und in Demonstrationsbetrieb gehen. Zur Umsetzung der Planung, der Errichtung und des Betriebs dieser Anlage haben die beteiligten Wasserverbände im März 2020 die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH neu gegründet. Für die produzierte Phosphorsäure, aber auch die Nebenprodukte des Prozesses werden mögliche regionale Verwertungspfade (Landwirtschaft, Metallindustrie, chemische Industrie) exemplarisch umgesetzt. Auch die Entsorgung der entstehenden Abfallstoffe werden gezielt adressiert. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit einschlägigen regionalen Wirtschaftsunternehmen und weiteren Stakeholdern wie Behörden und Verbänden geplant. Das Projekt ist Teil der Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling” (RePhoR) im Rahmen des Förderprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA3)”. Bewilligt wurden zunächst BMBF-Mittel im Umfang von rund einer Million Euro für die erste zweijährige Projektphase zur Verdichtung von Grundlagendaten, Konzept- und Methodenentwicklung sowie die Planung und Genehmigung der großtechnischen Demonstrationsanlage. Für das Gesamtvorhaben ist ein Fördervolumen von rund sieben Millionen Euro geplant.

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20200709_001

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