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Umsetzung des Programms "Rhein 2040" beginnt

In den Staaten im Rheineinzugsgebiet und in der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) werden die ersten Schritte ergriffen, um die Umsetzung des Programms „Rhein 2040” in die Wege zu leiten. „Rhein 2040” wurde von der 16. Rheinministerkonferenz am 13. Februar 2020 in Amsterdam beschlossen. Das Programm benennt konkrete Ziele, unter anderem zur Wiederherstellung von Flussauen, zur Verbesserung der Fischdurchgängigkeit und zur Reduzierung von Mikroverunreinigungen in den Gewässern. Einträge von Mikroverunreinigungen in Form von Arzneimitteln, Röntgenkontrastmitteln und Pflanzenschutzmitteln in den Rhein und seine Nebenflüsse sollen danach bis 2040 um mindestens 30 Prozent reduziert werden. Zur Überprüfung der Eintragsreduzierung hat die Rheinministerkonferenz die IKSR beauftragt, bis 2021 ein gemeinsames Bewertungssystem zu entwickeln. Die hierzu neu eingerichtete Expertengruppe hat im Juni 2020 ihre Arbeit aufgenommen. Nach bereits erfolgten erheblichen Investitionen, durch welche die Migration der Fische auf hunderten von Rheinkilometern wieder ermöglicht wird, arbeiten die Staaten im Rheineinzugsgebiet nun gemeinsam weiter daran, die letzten verbliebenen Wanderhindernisse für Fische zeitnah durchgängig zu gestalten. In einer Expertengruppe wird derzeit innovativ mittels Satellitenbildauswertung die Entwicklung der Biotope entlang des Rheins ausgewertet. In den vergangenen 20 Jahren wurden ca. 140 km2 verloren gegangene Überschwemmungsgebiete wiederhergestellt; bis 2040 sollen weitere 200 km2 reaktiviert werden. In den nächsten 20 Jahren soll das Hochwasserrisiko am Rhein trotz Bevölkerungswachstum und der damit verbundenen Siedlungsentwicklung um weitere 15 Prozent gesenkt werden. Die IKSR stellt den Staaten für die Risikobewertung das auf das gesamte Flussgebiet anwendbare Instrument „FloRiAn” Instrument zur Verfügung.

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20200707_005

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