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Karl-Heinz Rosenwinkel 70 Jahre

Am 8. März 2020 begeht Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel seinen 70. Geburtstag. Karl-Heinz Rosenwinkel war nach seinem Bauingenieurstudium von 1971 bis 1977 mit Schwerpunkt Wasserwesen an der Universität Hannover und seiner Promotion 1982 über das Thema „Wirtschaftliche Reduzierung von Abwassermengen und Schmutzfrachten aus Brauereien und Fruchtsaftfabriken” von 1984 bis 1996 als geschäftsführender Gesellschafter der aqua consult Ingenieur GmbH (Hannover) tätig. Zum 1. April 1995 wurde er zum Professor für das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft an das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der heutigen Leibniz Universität Hannover berufen und lehrte dort bis zum April 2018. Die Institutsleitung übernahm Prof. Rosenwinkel 1995 und übergab diese zum April 2017 an seinen Nachfolger Prof. Stephan Köster, mit dem er eine zweijährige Doppelbesetzung der Professur für Siedlungswasserwirtschaft von 2016 bis 2018 vereinbaren konnte. Neben dieser Arbeit nahm Karl-Heinz Rosenwinkel eine Vielzahl ehrenamtlicher Aufgaben als Gutachter und in unterschiedlichen Ausschüssen, insbesondere in der DWA, wahr. Wesentlicher Schwerpunkt seiner Arbeit waren und sind Verfahrensentwicklungen zur Behandlung hochbelasteter industrieller Abwässer und kommunaler Teilströme (Schlammwasserbehandlung), die integrierte Betrachtung von Kläranlagen, Kanalnetz und Gewässer sowie die Weiterentwicklung der Bemessung von Belebungsanlagen incl. deren mathematischer Modellierung. Aus diesen Gründen war Karl-Heinz Rosenwinkel in verschiedenen Fachausschüssen, unter anderem im KA-6 (DWA-A 131), aktiv und war langjährig Vorsitzender des DWA-Hauptausschusses „Industrieabwässer und anlagenbezogener Gewässerschutz”, was ihn gleichzeitig zum Mitglied des Vorstands der DWA machte. 2016 wurde er von der DWA mit ihrer Ehrennadel ausgezeichnet. In der Fachwelt ist Karl-Heinz Rosenwinkel für sein umfangreiches Wissen und seine fachübergreifende Kompetenz auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt und geschätzt. Er war zum Beispiel Mitglied der Expertengruppe „Water Safety and Food Supply” des International Life Sciences Institute (ILSI) in Brüssel und Mitglied der Expertenkommission Legionellen des Landes Nordrhein-Westfalen, die sich unter anderem mit Maßnahmen zur Bekämpfung von Legionellen in Kläranlagen beschäftigte. In vielen Bereichen der Siedlungswasserwirtschaft wurden durch seine Arbeiten mit der Entwicklung und Umsetzung neuer innovativer Verfahren die Technik, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in der Abwasserreinigung entscheidend verbessert. Bei seiner beruflichen Tätigkeit liegen ihm dabei besonders der Austausch und der Transfer von Ergebnissen in die Praxis und in die Lehre am Herzen, was sich in seiner regen Vortragstätigkeit und an seinem hohen Engagement bei der Regelwerksarbeit und in Weiterbildungsveranstaltungen zeigt. Im Rahmen dieser Tätigkeiten sind von ihm als Mitherausgeber, Schriftleiter oder Autor eine Reihe von Buchbeiträgen [ATV-Lehr-und Handbücher, Anaerobtechnik (Springer), Taschenbuch der Industrieabwasserreinigung (Vulkan, 2020)] und Veröffentlichungen zu unterschiedlichsten Themen wie Anaerobtechnik, Industrieabwasserreinigung, produktionsintegrierter Umweltschutz, Membrantechnik, Stickstoffelimination, Modellierung und Simulation oder Kanalnetzsteuerung entstanden. 2013 wurde Karl-Heinz Rosenwinkel mit der William-Dunbar-Medaille ausgezeichnet. Die Dunbar Medal wird in Anerkennung herausragender Beiträge zur Wissenschaft und/oder technologischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Abwasser- und Abfallbehandlung und der Entsorgung verliehen. Karl-Heinz Rosenwinkel ist der vierte Deutsche Forscher, der diese Auszeichnung erhalten hat. Im Juni 2019 schließlich wurde Karl-Heinz Rosenwinkel die Willy-Hager-Medaille verliehen für seine außerordentlichen Leistungen und Verdienste bei der Erforschung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Grundlagen und deren Anwendung in Verfahren der kommunalen und industriellen Wasserwirtschaft.

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