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Hamburg Wasser nimmt Hamburg Water Cycle in Betrieb

Mitte Juni hat Hamburg Wasser den Hamburg Water Cycle in der Jenfelder Au offiziell eingeweiht. Der Hamburg Water Cycle ist ein neues Abwasserkonzept, das direkt im Wohnquartier Abwasserreinigung und Energiegewinnung kombiniert. Das Leuchtturmprojekt reduziert den Ausstoß von CO2 und hilft, Stoffkreisläufe zu schließen. Gut 800 Wohneinheiten sind im Jenfelder Au an den Hamburg Water Cycle angeschlossen. Das Fundament bildet die Trennung dreier Abwasserströme. Schwarzwasser aus der Toilette, Grauwasser vom Duschen und Waschen sowie Regenwasser werden getrennt gesammelt und behandelt. Wichtigstes Element ist die Schwarzwasserbehandlung. Das Abwasser aus der Toilette wird über ein 3,7 Kilometer langes Unterdrucknetz zu einem Betriebshof geleitet, den Hamburg Wasser im Gewerbegebiet der Jenfelder Au errichtet hat. Im dort befindlichen Fermenter vergärt das Schwarzwasser zusammen mit Co-Substrat und es entsteht Biogas. Ein Blockheizkraftwerk wandelt das Biogas in Strom und Wärme. Pro Jahr entstehen auf diese Weise rund 450 000 Kilowattstunden Strom und 690 000 Kilowattstunden Wärme. Bezogen auf Hamburger Durchschnittsverbräuche entspricht das dem Strombedarf von 225 Hamburger Haushalten und dem Wärmebedarf von 70 Haushalten. Neben der Energiegewinnung ist auch der niedrige Wasserbedarf des Systems ein Herausstellungsmerkmal des Hamburg Water Cycle. Während herkömmliche Toiletten zwischen sechs und neun Liter pro Spülung nutzen, liegt der Verbrauch bei der Unterdrucktoilette nur bei einem Liter. Das macht das Konzept auch für wasserärmere Regionen interessant.

Webcode

20190619_001

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