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Graduiertenkolleg "Urban Water Interfaces" verlängert

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert das Graduiertenkolleg „Urban Water Interfaces” (UWI) um weitere viereinhalb Jahre. Das in enger Kooperation der TU Berlin und dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB; Berlin) durchgeführte Kolleg befasst sich mit der Rolle natürlicher und technischer Grenzzonen im urbanen Wasserkreislauf. Die neue Förderung von 5,3 Millionen Euro läuft bis zum 30. Juni 2024. Die erste Antragsphase (1. Juli 2015 bis 31. Dezember 2019) hat gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit von Ingenieur- und Naturwissenschaften das Systemverständnis des urbanen Wasserkreislaufs wesentlich verbessert und daraus neue Konzepte und Maßnahmen für das urbane Wassermanagement abgeleitet werden können. So wurden aufbauend auf Modellrechnungen und Zukunftsszenarien angesichts des Klimawandels Anpassungsstrategien am Beispiel des Tegeler Sees entwickelt, um durch gezielte Steuerung einer Phosphoreliminationsanlage auch künftig übermäßige Algenentwicklung zu verhindern. Felduntersuchungen und Modellrechnungen haben ferner gezeigt, dass der Übergangsbereich von Oberflächen- und Grundwasser effektiv Spurenstoffe zurückhält und dadurch den ökologischen Zustand urbaner Gewässer verbessert. Uferfiltration kann die Qualität urbaner Oberflächengewässer dagegen negativ beeinflussen. Schließlich wurde ein komplexes Simulationsmodell entwickelt, um zukünftig Geruchs- und Korrosionsprobleme in Abwasserkanalsystemen zu reduzieren. In der zweiten Antragsphase soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit vertieft werden, wobei Grenzzonen in urbanen Einzugsgebieten, Flüssen, Seen, Grundwasser und Abwasserkanalsystemen erforscht werden. Dabei werden Ergebnisse der Grundlagenforschung verstärkt in die wasserwirtschaftliche Praxis transferiert. Perspektivisch soll darauf aufbauend ein Konzept für ein integrales gekoppeltes Modellsystem entwickelt werden, welches für das Management urbaner Wasserkreisläufe genutzt werden kann.

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20190522_010

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