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Vorsperre Bühlow: Großversuch zur Entschlammung kann starten

Der Steuerungs- und Budgetausschuss für die Braunkohlensanierung hat beschlossen, insgesamt 2,5 Millionen Euro für die Entschlammung der Vorsperre Bühlow an der Talsperre Spremberg bereit zu stellen. Das teilte Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger am 28. Juni 2017 im Brandenburger Landtag mit. Der zwischen dem Landesamt für Umwelt (LfU) und der Lausitzer und Mitteldeutschen Berbau-Verwaltungs GmbH (LMBV) abgestimmte Zeitplan sieht vor, dass im Frühjahr 2018 mit der Beräumung von mindestens 30 000 Kubikmeter Schlamm aus der Vorsperre begonnen werden soll, sodass das Schlammvolumen in der Vorsperre nicht weiter zunehmen wird. Der Großversuch zur Behandlung des eisenhaltigen Schlammes soll bereits bis Ende Januar 2018 abgeschlossen werden. Nach der Entnahme wird die Entwässerung zunächst mittels einer Zentrifuge erfolgen. Im Rahmen eines Großversuchs soll die kontinuierliche Beräumung und Entwässerung des Schlamms mit Geotubes getestet werden. Das sind geotextile Entwässerungsschläuche, die Schlämme vom Klarwasser trennen. Mit der auf mehrere Jahre angelegten Maßnahme sollen neben den anfallenden Eisenockerschlämmen sukzessive auch die bereits in der Vorsperre abgelagerten Schlammvolumina geborgen und entsorgt werden. Die bestimmungsgemäße Funktion der Vorsperre Bühlow besteht darin, durch Rückhalt von Geschiebe und Schwebstoffen den nutzbaren Speicherraum der Talsperre Spremberg dauerhaft zu erhalten. Durch die Konditionierungsmaßnahmen der LMBV in der Spree, deren Weiterfinanzierung bis 2020 nun ebenfalls gesichert ist, wird die Bildung von Eisenhydroxidschlamm vor der Hauptsperre deutlich angehoben. Der Eisenocker wird zu etwa 50 Prozent in der Vorsperre und zu 40 Prozent in der Hauptsperre sedimentiert und auf diese Weise zurückgehalten. Lediglich zehn Prozent des Eisens gelangen noch in den Ablauf aus der Talsperre Spremberg.

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20170628_005

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