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Hamburg: "Strukturplan Regenwasser 2030" vorgelegt

Der Klimawandel wird Hamburg mehr Starkregen bringen. Das hat der Deutsche Wetterdienst vorhergesagt. Um möglichen Überschwemmungen und überlaufenden Sielen besser zu begegnen, soll künftig immer weniger Regenwasser in die städtische Kanalisation fließen. Stattdessen soll der Regen in Hamburg künftig vor Ort versickern oder verdunsten. Das ist eines der Ergebnisse, die das Gemeinschaftsprojekt RegenInfraStrukturAnpassung (RISA) erarbeitet hat. Um Mischwasserabschläge in die Hamburger Bäche und Flüsse zu vermeiden, wird es konkrete Maßnahmen zur Anpassung der bisherigen Entwässerungssysteme geben. Für 2016 sind unter anderem im Ohlendorffs Park in Volksdorf sowie in der Schimmelmannallee in Wandsbek Baumaßnahmen geplant. Für diese Projekte, die beispielgebend für weitere sein sollen, stellen die Behörde für Umwelt und Energie und Hamburg Wasser rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Michael Beckereit, Geschäftsführer von Hamburg Wasser, meint dazu: „Hamburg war die erste Stadt auf dem europäischen Kontinent, die eine zentrale Kanalisation bekommen hat. Nun sollten wir auch die ersten sein, die ein modernes Regenwassermanagement in die Stadtentwicklung integrieren.” Die Projekte in Wandsbek und Volksdorf sind Teil des „Strukturplans Regenwasser 2030”, den das Projekt RISA jetzt als Abschlussbericht vorgelegt hat. Dieser enthält disziplinen- und behördenübergreifende Weichenstellungen und Empfehlungen für den künftigen Umgang mit Regenwasser in Hamburg. RISA wurde 2009 als kommunales Gemeinschaftsprojekt von Hamburg Wasser und der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gestartet, um auf die zunehmenden Zielkonflikte zwischen Klimawandel, Verkehrsentwicklung, Wohnungsbau, Wasserwirtschaft und Stadtentwässerung zu reagieren. Mit dem Bau von bis tausenden neuen Wohnungen pro Jahr sowie der Erschließung von Gewerbeflächen geht eine zunehmende Verdichtung und damit Versiegelung von Flächen einher. Gleichzeitig droht infolge des Klimawandels zukünftig häufiger Starkregen. Beides belastet die bestehenden Entwässerungsinfrastrukturen. Der Strukturplan Regenwasser 2030 fasst die Ergebnisse der fünfjährigen Projektarbeit zusammen und steht zum Download zur Verfügung:

Webcode

20160114_001

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