Eine „Düngung des Bodensees“ durch eine deutliche Reduzierung der Phosphatentnahme durch die Kläranlagen, um die Fischereierträge zu steigern, kommt aus Sicht von Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) nicht in Frage. Untersteller hat Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Fischereiverbände am 27. November 2013 in Stuttgart erneut diese Position des Landes Baden-Württemberg erläutert: „Das ist keine Option“, erklärte der Minister. „Es ist wasserrechtlich nicht zulässig und widerspricht den Grundsätzen der Gewässerbewirtschaftung. Es ist auch nicht sinnvoll, die nach erheblichen Anstrengungen erreichte sehr gute Wasserqualität durch künstliche Phosphatzufuhr mutwillig zu verschlechtern.“
Der Umweltminister führte aus, dass der Bodensee natürlicherweise ein nährstoffarmer Voralpensee sei und aktuell in seiner Wasserqualität seinem natürlichen Zustand schon sehr nahe komme. Und die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) fordere, dass die Gewässer in einem Zustand bleiben oder dahin entwickelt werden, der ihrem Leitbild entspreche. Untersteller kündigte gegenüber den Verbandsvertretern aber auch an, dass es Überlegungen und Gespräche gibt und geben wird, deren Ziel es sei, die fraglos schwierige Situation der Berufsfischer am Bodensee zu verbessern.
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