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Hamburg Wasser: Klimaneutralität als Ziel ausgerufen

Null Emissionen in allen relevanten Konzernbereichen - das ist das Ziel, das Hamburg Wasser bei der Vorstellung seines Klimaplans 2025 für seine Zukunft ausgegeben hat. Konkret plant Hamburgs städtischer Wasserver- und -entsorger bis 2025 Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro für den Ausbau neuer regenerativer Erzeugungsanlagen sowie eine weitere Verringerung des Eigenstrombedarfs um 3,1 Millionen Kilowattstunden im Vergleich zu heute. Dadurch strebt das Unternehmen an, im Zieljahr eine Quote von rund 90 Prozent bei der Eigenstromerzeugung zu erreichen und die direkten CO2-Emissionen um mehr als 90 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Für eine absolute Klimaneutralität kündigt Hamburg Wassser außerdem an, bis 2025 einen verbindlichen Fahrplan zu entwickeln, mit dem das Unternehmen auch indirekte Emissionen, die etwa durch Zulieferketten oder die Mobilität der Mitarbeitenden entstehen, künftig vermeiden oder kompensieren wird. Für die Umsetzung seines Klimaplans 2025 setzt Hamburg Wasser auf zwei zentrale Bausteine: Energieeinsparung und Energieproduktion aus eigenen regenerativen Erzeugungsanlangen. Als wesentlicher Hebel bei der Energieeffizienz des Konzerns erweist sich dabei das Klärwerk im Hamburger Hafen. Gehörte es 1990 noch zu den größten Stromverbrauchern der Stadt, produziert es heute mehr Energie als es für seine eigenen Prozesse benötigt. Um hier weitere Potenziale zu nutzen, soll weiter in die Schlammbehandlung investiert werden, und es ist beabsichtigt, zusätzliche Erzeugungsanlagen zu errichten. Geplant sind zwei neue Windenergieanlagen und drei weitere eiförmige Faulbehälter. Positiv auf die Energiebilanz des Klärwerks wirken sich zudem zwei große Modernisierungsprojekte aus, die Hamburg Wasser jüngst auf der Kläranlage abgeschlossen hat: Die Umstellung der Belüftung der biologischen Reinigung auf Druckbelüftung sowie der Neubau eines Rechen- und Sandfanggebäudes am nördlichen Zulauf der Anlage. Weit gediehen seien außerdem Pläne, einzelne Wasserwerke mit Mikro-Windkraftanlagen auszustatten. Diese können als privilegierte Nebenanlage in Werksnähe betrieben werden und einen direkten Eigenstromverbrauch für die Trinkwasserproduktion ermöglichen. Die Planungen von Hamburg Wasser sehen dabei Anlagen der 750-kW-Klasse vor, die aufgrund ihrer kompakten Abmessungen deutlich einfacher realisierbar sind, als das bei großtechnischen Anlagen der Fall ist.

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