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"Digitaler Zwilling" einer Pumpstation

Mit der Entwicklung des „Digitalen Zwillings” einer Pumpstation wollen Ingenieure der TU Berlin in Zeiten des Klimawandels die Abwasser-Infrastruktur von Megastädten besser verstehen und beherrschbar machen. Projektpartner sind die Siemens AG und die Berliner Wasserbetriebe. Mit Hilfe dieses digitalen Zwillings soll es künftig möglich sein, virtuell Probleme im Abwassersystem zu detektieren sowie dieses mit smarter Technik vorausschauend zu betreiben und funktionsfähig zu halten. Die Versuchsanlage einer Pumpstation steht in der Laborhalle von Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen, Leiter des Fachgebiets Fluidsystemdynamik am Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik der TU Berlin. Dort werden in verschiedenen Projekten digitale Möglichkeiten in Betrieb und Wartung, Datenanalysen und Vernetzung solcher Infrastrukturen erforscht. Für die Berliner Wasserbetriebe als Forschungspartner ist ein Aspekt besonders interessant, den der Digitale Anlagenzwilling verspricht: „Durch die intelligente Vernetzung von vorhandenen Wasser- und Abwasserrückhalteeinrichtungen und die vorausschauende Betriebsweise von Abwasserpumpstationen werden Niederschlagsereignisse besser beherrschbar und energetische Einsparungen gegenüber dem regulären Betrieb möglich”, so Thamsen. „Das kann auch den Bau neuer Anlagen ersparen, der oft mit Millionen-Investitionen verbunden ist.” Thamsen weiter: „Mit dem Digitalen Zwilling kann man die Gefahr [von] … Verzopfungen frühzeitig erkennen und die Pumpen rückwärts laufen lassen, um sie zu reinigen.”

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20200804_001

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