Anzeige

Bewirtschaftung und Klimaresilienz Schwerpunkte des Programms "Rhein 2040"

Das Programm für den langfristigen Umgang mit dem Rhein steht. Mitte Februar haben die Rheinanliegerstaaten das Programm „Rhein 2040” beschlossen. Ziel sei es, den Rhein und seine Zuflüsse klimaresilient zu entwickeln und nachhaltig zu bewirtschaften, heißt es in entsprechenden Mitteilungen des Bundesumweltministeriums und der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR). Mit dem Programm setzen die Staaten den politischen und fachlichen Rahmen für die Arbeit der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) in den kommenden 20 Jahren. Zur Erreichung der Ziele Klimaresilienz und Nachhaltigkeit setzen sich die acht Staaten und die EU verschiedene übergeordneten Ziele: Vernetzte Lebensräume - mehr Biodiversität; gute Wasserqualität; Minderung der Hochwasserrisiken und Niedrigwasser verkraften. Diesen Zielen sind konkrete Unterziele und Aufgaben zugeordnet, zum Beispiel die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit für Fische an mindestens 300 weiteren Wanderhindernissen. Um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen, wird unter anderem die Anpassungsstrategie der IKSR aktualisiert. Außerdem wollen die Staaten enger bei der Bewältigung von extremen Niedrigwasserphasen kooperieren. Neben der Zukunftsplanung nutzten die Umweltminister der Rheinanlieger ihr Treffen in Amsterdam auch für einen Blick zurück. Im Januar 2001 hatten die Staaten das Programm „Rhein 2020” verabschiedet. Seitdem wurde viel erreicht. Unter anderem wurden 140 Quadratkilometer Überschwemmungsflächen reaktiviert und 124 Auengewässer an den Rhein angebunden. Lachse, Maifische und weitere rhein-typische Tiere und Pflanzen haben in den letzten 20 Jahren Lebensraum gewonnen. Auch ist der Rhein n besser gegen klimabedingte Hochwasser und Dürren geschützt als Anfang des Jahrtausends. Auch im Bereich Fischdurchgängigkeit wurde- unabhängig von den noch anstehenden Aufgaben - viel erreicht. 600 Hindernisse für die Fischwanderung wurden beseitigt oder mit Fischpässen ausgerüstet, zum Beispiel die Staustufe in Koblenz an der Mosel. Als erfolgreich beurteilen die Umweltminister auch die Verbesserung der Wasserqualität und den damit verbundenen Schutz für die Nordsee. 15 bis 20 Prozent weniger Stickstoff gelangt heute in die Fließgewässer. Deutlich weniger Schadstoffe, wie zum Beispiel Metallen und Pflanzenschutzmitteln, gelangen heute ins Wasser. Die Hochwasserschadensrisiken konnten nach Berechnungen der Umweltminister mit dem gemeinsamen Aktionsplan Hochwasser um 25 Prozent reduziert werden, mehr als 14 Milliarden Euro wurden dafür investiert.

Webcode

20200218_007

Zurück