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Deutscher Umweltpreis für Ingrid Kögel-Knabner und Reinhard Schneider

Die Bodenwissenschaftlerin Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner (60) von der TU München und der Unternehmer Reinhard Schneider (51) aus Mainz, der mit seiner Firma Werner & Mertz in der Wasch- und Reinigungsmittelbranche auf ganzheitliche nachhaltige Produktion setzt, werden 2019 je zur Hälfte mit dem mit 500 000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet. Der Preis wird am 27. Oktober 2019 in Mannheim von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht. Kögel-Knabner als eine der renommiertesten und einflussreichsten Bodenwissenschaftlerinnen der Welt sei es gelungen, die zentrale Rolle des im Vergleich zu Luft und Wasser in seiner Bedeutung „fatal unterschätzten” Umweltmediums Boden in den Fokus zu rücken, teilte die DBU mit. Meilenstein ihrer Forschungen sei die Entdeckung gewesen, wie Kohlenstoff als organische Substanz im Boden gebunden wird. Denn Böden seien über die Aufnahme des klimaschädigenden Kohlenstoffdioxids aus der Luft durch Pflanzen zwar einerseits einer der weltgrößten Speicher für Kohlenstoff, aber beim Zersetzungsprozess der Pflanzen gäben sie andererseits auch Treibhausgase frei. Deshalb sei ihre Funktion wichtig für das Klima - und den Verlauf des Klimawandels. Aber auch für die Nährstoffdynamik, die weltweite Ernährungssicherung, den Bodenschutz und die Biodiversität seien Kögel-Knabners Arbeiten bedeutsam. Zu Reinhard Schneider schreibt die DBU, er habe mit seiner „unternehmerischen Rundum-Nachhaltigkeitsstrategie und hohem persönlichen Engagement” den Weg dafür geebnet, dass in einer kompletten Wirtschaftsbranche Umweltinnovationen auf immer höherem Standard hätten etabliert werden können. Er habe konsequent ökologische Produkte in einem Massenmarkt mehrheitsfähig gemacht, lebe Nachhaltigkeit in allen unternehmerischen Entscheidungen und sichere sich so das Vertrauen der Verbraucher. Mit zahlreichen Initiativen zum Umweltschutz und zur nachhaltigen Entwicklung habe er Neuland betreten: konsequentes Wiederverwerten von Altplastik etwa aus dem Gelben Sack für neue Verpackungen, umwelt- und gesundheitsfreundlich bedruckte Etiketten, heimische Pflanzenöle für seine Wasch- und Reinigungsmittel statt des umstrittenen Palmkernöls aus tropischen Regionen, freiwillige Umweltbetriebsprüfungen des Unternehmens nach den Vorgaben der Europäischen Union - der gelebte Nachhaltigkeitsgedanke sei „national wie international sichtbar”.

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