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Bundesumweltministerium und Abfallwirtschaft einig über Erreichen der Klimaziele 2030

Die deutschen Deponiebetreiber verpflichten sich dazu, die Treibhausgasemissionen aus Deponien deutlich abzusenken. Bis zum Jahr 2027 soll der Austritt von Methan schrittweise um eine Million Tonnen CO2-Äquivalente gemindert werden. Deponiegase werden in Deutschland in der Regel zur nachhaltigen Energiegewinnung genutzt. Dies soll nun intensiviert werden. Damit ist die Abfallwirtschaft der erste Wirtschaftssektor, für den eine konkrete Minderungsstrategie vorliegt, um die Ziele des Klimaschutzprogramms 2030 zu erreichen, das am 20. September 2019 vom Klimakabinett beschlossen werden soll. Gelingen die Maßnahmen, würde die Abfallwirtschaft ihre Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 87 Prozent senken können - eine, verglichen mit anderen Sektoren, besonders starke Verringerung. Das Bundesumweltministerium unterstützt dieses Vorhaben im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Der Parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold hat am 3. September 2019 die Selbstverpflichtung des Interessenverbandes Deutscher Deponiebetreiber (InwesD) auf der Deponie „Vereinigte Ville” bei Köln entgegengenommen. Bis zum Jahr 2005 durften in Deutschland unvorbehandelte Abfälle auf Deponien abgelagert werden. Durch die Zersetzung dieser Abfälle entsteht auch heute noch Methan, was als Treibhausgas 25-mal schädlicher ist als CO2. Weltweit gesehen sind Deponien heute die drittgrößte Methanquelle. In Deutschland nehmen die auf Deponien entstehenden Gasmengen aufgrund der Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft seit den 1990er-Jahren kontinuierlich ab. Die deutschen Klimaschutzziele für 2030 im Bereich der Abfallwirtschaft sehen eine Minderung auf fünf Millionen Tonnen CO2- Äquivalente vor. 2016 lagen sie bei 10,5 Millionen Tonnen CO2- Äquivalenten. Mit den angestrebten Einsparungen von zusätzlich einer Million Tonnen können die Emissionen sogar auf 4,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2030 gesenkt werden.

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