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Bau von Werra-Bypass nicht nötig: FGG Weser beschließt alternative und wirkungsgleiche Maßnahmen

Ein Werra-Bypass als eine mögliche Maßnahme zur Reduzierung der Einleitung von Salzabwasser in die Werra wird nicht gebaut. Das gab die Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Weser am 15. August 2019 bekannt. Auch mit anderen Maßnahmen könne ein besserer ökologischer Zustand der Werra erreicht werden. Die Werra ist durch den Kalibergbau stark durch Salzeinleitungen belastet. Die Versenkung von Salzabwässern soll spätestens 2021 beendet werden. Als eine der Maßnahmen wurde der Bau eines Werra-Bypasses, eine Pipeline, mit der Abwässer aus der Kaliindustrie zur Oberweser geleitet werden, diskutiert. Alternative Maßnahmen zum Bypass sind zum Beispiel der Transport und die Einstapelung flüssiger Rückstände außerhalb des Werkes Werra oder die temporäre Einspeicherung. Diese und weitere Maßnahmen sind durch das Unternehmen K+S zu ergreifen, solange der Zielwert für die Salzkonzentrationen am Pegel Gerstungen nicht erreicht wird. Das Unternehmen K+S begrüßt in einer Pressemitteilung die Entscheidung der FGG Weser und meint, „Damit kommt der Einstapelung von Salzabwässern unter Tage die zentrale Bedeutung zu.” Erst wenige Tage zuvor, im August 2019, war vom Regierungspräsidium Kassel die vorübergehende Einstapelung von Produktionsabwässern in einem stillgelegten Grubenfeld genehmigt worden. Für die dauerhafte Einstapelung unter Tage seien, so K+S, „noch komplexe Themen zu bearbeiten”. Bereits im Juni 2019 hatte die EU-Kommission das Vertragsverletzungsverfahren wegen Nichteinhaltung der Wasserrahmenrichtlinie aufgrund von Salzeinleitungen der Kaliindustrie in Werra und Weser eingestellt.

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