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57 Millionen Euro für den Schutz von Grimma vor Hochwasser

Die Stadt Grimma ist erstmals in ihrer jahrhundertealten Geschichte vor Hochwassern der Mulde geschützt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Umweltminister Thomas Schmidt und Oberbürgermeister Matthias Berger haben am 2. August 2019 nach rund elf Jahren Bauzeit die rund 57 Millionen Euro teure Hochwasserschutzanlage symbolisch fertiggestellt. Die mehr als zwei Kilometer lange und bis zwölf Meter tief in den Fels gegründete Hochwasserschutzanlage entlang des Altstadtkerns von Grimma bindet zahlreiche denkmalgeschützte Bauten ein. Sie verfügt über eine unterirdische Dichtwand, acht Grundwasserbrunnen sowie ein leistungsfähiges Schöpfwerk für den Thostgrundbach. Insgesamt 78 Öffnungen, darunter große durchfahrbare Fluttore, ermöglichen die Durchgängigkeit bei normalen Wasserständen. Mit der neuen Anlage verfügt die Stadt im Muldental nun über einen angemessenen Schutz für ein Hochwasser, wie es statistisch einmal in einhundert Jahren eintritt. Das entspricht einer Wasserführung der Mulde von mehr als 2000 Kubikmetern pro Sekunde. Finanziert wurde der Bau der Hochwasserschutzanlage vor allem aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), aber auch aus Mitteln des Bundes und der Länder sowie unter Kofinanzierung aus Mitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Seit der Flut im Jahr 2002 hat der Freistaat Sachsen 2,9 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz sowie in die nachhaltige Schadensbeseitigung investiert. Weitere 630 Millionen sind bis zum Jahr 2022 dafür vorgesehen.

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