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Stadtwerke Rastatt wollen Schadenersatz wegen Grundwasser-Verunreinigung durch PFC

Die Stadtwerke Rastatt haben am 2. Mai 2019 Klage gegen die Umweltpartner Vogel AG beim Landgericht Baden-Baden eingereicht. Es geht um Umweltschadenersatz. Durch Rückstände von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) im Grundwasser sind dem Rastatter Wasserversorger nach eigenen Berechnungen bis dato rund 6,5 Millionen Euro Kosten entstanden. Verursacht worden sind diese Schäden „höchstwahrscheinlich durch die Vogel AG”, so die Stadtwerke Rastatt. Vogel, Betreiber von Kompostbetrieben, hat bis Ende des Jahres 2008 Kompost mit PFC-haltigen Rückständen auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht oder aufbringen lassen. Das in der Mischung enthaltene PFC wird ausgewaschen und gelangt über den Boden ins Grundwasser, aus dem die Stadtwerke Rastatt Trinkwasser gewinnen. Diese Verunreinigung hat zu umfangreichen Schäden sowie entsprechenden Vorsorgemaßnahmen bei den Stadtwerken Rastatt geführt. Wie Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Land, Peter Hauk (CDU), im Februar 2019 bekannt gab, sind in Mittelbaden aktuell außer dem Grundwasser 775 Hektar landwirtschaftliche Flächen mit PFC belastet. Die Vogel AG betreibt Kompostwerke in Bühl-Vimbuch und Rheinhausen-Oberhausen; bis 2008 auch eines in Baden-Baden. Dort verarbeitet sie Bioabfälle zu Kompost. Die Stadtwerke Rastatt betreiben drei Wasserwerke. Durch die PFC-Belastung ist eins davon dauerhaft unbrauchbar, und eines war bis zur Inbetriebnahme aufwendiger Filtertechniken zur Entfernung von PFC fünf Jahre außer Betrieb.

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20190502_003

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