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Ruhrverband soll Kanalnetz der Stadt Hattingen betreiben

Die nordrhein-westfälische Stadt Hattingen (rund 56 000 Einwohner) möchte den Betrieb ihres Kanalisationsnetzes auf den Ruhrverband übertragen. Entsprechende Pläne wurden am 27. Februar 2019 in der Stadtverordnetenversammlung vorgetragen. Danach soll der Ruhrverband das Kanalnetz und die Abwasserbeseitigungspflicht „gegen Zahlung eines Ausgleichsbetrages”, so die Vorlage der Stadtverwaltung, übernehmen. 2017 habe der Ruhrverband ein entsprechendes Angebot abgegeben. Der Bürgermeister der Stadt berichtete im WDR, die Stadt habe Kassenkredite in Höhe von 130 Millionen Euro, der Ruhrverband biete der Stadt 110 Millionen Euro an. Dies würde „einen nicht unerheblichen Vorteil für den städtischen Haushalt bringen”, so die Ratsvorlage. Im Gegenzug würde der Ruhrverband die Abwassergebühren bekommen. Die Stadtverordnetenversammlung soll nach weiterer Beratung in den Ausschüssen am 11. April abschließend einen Beschluss fassen. Der Bund der Steuerzahler warnt laut WDR davor, städtisches Eigentum abzugeben, und merkt an, man müsse auch eine europaweite Ausschreibung prüfen.

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20190228_001

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