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Extreme Niederschläge sind über Kontinente hinweg verbunden

Auch lokale Starkregenereignisse sind global verbunden. Dies haben Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) jetzt nachgewiesen. Extreme Niederschlagsereignisse in einer Stadt oder Region hängen danach mit der gleichen Art von Ereignissen tausende Kilometer entfernt zusammen. Die Wissenschaftler entdeckten ein globales Verbindungsmuster von Extremniederschlägen. Aufgrund dieser Erkenntnis können nach Ansicht der Forscher Wettervorhersagen verbessert und damit Schäden begrenzt werden. Für die Erforschung der Zusammenhänge zwischen den Starkregenereignissen haben die Wissenschaftler eine neue, in der Wissenschaft komplexer Systeme verwurzelte Methode zur Analyse von Satellitendaten entwickelt. Durch die Aufteilung der Erdoberfläche in ein Raster konnte das Team sehen, wo Ereignisse stattfanden und statistisch ihre Verbindungen zueinander nachvollziehen - auch wenn die Ereignisse nicht gleichzeitig stattfanden. Damit konnten die Forscher bisher unsichtbare Muster aufdecken. Diese Muster extremer Niederschläge sind wahrscheinlich mit riesigen Luftströmungen verbunden, die als Jetstreams bekannt sind und die die Erde hoch oben in der Atmosphäre umkreisen und riesige Wellen zwischen dem Äquator und den Polen bilden. Danach sind beispielsweise Extremereignisse im südasiatischen Sommermonsun typischerweise mit Ereignissen in Ostasien, Afrika, Europa und Nordamerika verbunden. Obwohl Regenfälle in Europa nicht den Regen in Pakistan und Indien verursachen, gehören sie zum gleichen atmosphärischen Wellenmuster, wobei die europäischen Regenfälle zuerst ausgelöst werden. Dies sollte einen starken Test für Wetter- und Klimamodelle bieten und verspricht bessere Vorhersagen. Die vollständige Studie „Complex networks reveal global pattern of extreme-rainfall teleconnections” ist in der Zeitschrift Nature (DOI:10.1038/s41586-018-0872-x) erschienen.

Webcode

20190131_001

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