Anzeige

Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis für Matthias Wessling

Prof. Dr.-Ing. Matthias Wessling (55), Chemische Verfahrenstechnik, RWTH Aachen und Leibniz-Institut für Interaktive Materialien (DWI), Aachen, ist einer der Wissenschaftler, denen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2019 zugesprochen wurde. Mit Wessling erhält einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Membrantechnologie und Polymerforschung den Leibniz-Preis. Er wird geehrt für seine richtungsweisenden Arbeiten zur Synthese, Beschreibung und zum Verständnis semipermeabler, also teilweise durchlässiger synthetischer Membranen. Membrane sind wichtige Bestandteile in vielen industriellen Prozessen, etwa bei der Wasserentsalzung, Abwasser- und Abgasbehandlung oder bei Hochleistungsbatterien und Brennstoffzellen. Durch Wesslings Forschungsarbeiten war es erstmals möglich, die Membranfunktionalität präzise zu justieren und die daraus resultierenden Wirkmechanismen zu analysieren und zu verstehen. Seine grundlegenden Untersuchungen finden inzwischen in vielen Produkten Verwendung, sowohl in der Industrie als auch in der Medizintechnik, etwa bei der Nierendialyse. Derzeit arbeitet Wessling verstärkt daran, die Welt der synthetischen und biologischen Membranen zusammenzuführen. Matthias Wessling studierte Chemietechnik in Dortmund und Cincinnati. Danach forschte er in den Niederlanden, wo er an der Universität Twente promoviert wurde und eine Professur für Membrantechnologie innehatte. 2010 folgte er einem Ruf als Humboldt-Professor an die Forschungsinitiative „Next Generation Processes and Products” der RWTH Aachen. In Aachen widmete er sich zudem dem Ausbau des Leibniz-Instituts für Interaktive Materialien (DWI). Die mit dem Leibniz-Preis Ausgezeichneten erhalten je ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro. Diese Gelder können die Preisträgerinnen und Preisträger bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre Forschungsarbeit verwenden. Verliehen werden die Leibniz-Preise 2019 am 13. März in Berlin.

Webcode

20181210_001

Zurück