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Umweltbundesamt stellt Maßnahmenschwerpunkte gegen Antibiotikaresistenzen vor

Das Umweltbundesamt (UBA) setzt sich europaweit für gezieltere Maßnahmen gegen Antibiotikaresistenzen ein, insbesondere in den Bereichen Wasser und Böden. Anfang November hat das UBA das wissenschaftliche Hintergrundpapier „Antibiotika und Antibiotikaresistenzen in der Umwelt” vorgelegt, in dem es sieben Handlungsprioritäten ableitet. Dazu gehören unter anderem ein vollständiges Verbot der Verwendung von unbehandeltem Klärschlamm als Düngemittel sowie die technische Aufrüstung von Abwasserbehandlungsanlagen in größeren Städten. Zudem soll der Einsatz von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin auf das medizinisch notwendige Maß beschränkt werden. In diesem Zusammenhang fordert das UBA auch eine verstärkte Kommunikation mit Ärzten, Apothekern, Tierärzten und Landwirten. Bei der Zulassung von Antibiotika müssen laut dem UBA Bewertungsmethoden und Kriterien für Antibiotika und Antibiotikaresistenzen entwickelt und umgesetzt werden. Im Bereich Oberflächengewässer/Badegewässer/Grundwasser fordert das UBA die Entwicklung von Überwachungsrichtlinien und Bewertungskonzepten für die Überwachung der Antibiotikaresistenz in Oberflächen- und Badegewässern sowie eine Reduktion des Eintrags von Antibiotikaresistenzen in Oberflächen- und Badegewässer, z. B. durch die Verbreiterung von Uferstreifen und die Ausweisung von Wasserschutzzonen. Das 44-seitige Hintergrundpapier kann kostenlos von der Seite des UBA geladen werden.

Webcode

20181107_001

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