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Nationaler Wasserdialog gestartet

Wie Deutschland seine gute Trinkwasserqualität langfristig erhalten und den ökologischen Zustand seiner Gewässer verbessern kann, will die Bundesregierung von nun an im Rahmen des Nationalen Wasserdialogs klären. Zu seiner Eröffnung am 16. Oktober 2018 erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Wasserwirtschaft in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen: Starkregenereignisse, besonders trockene Sommer und ein enormer Sanierungs- und Anpassungsbedarf der teils jahrzehntealten Abwasser- und Trinkwasserinfrastruktur erfordern neue Lösungen und Herangehensweisen. Diese Mammutaufgabe können wir nicht ohne einen intensiven Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Bund, Länder und Kommunen sowie der Wasserwirtschaft und der Zivilgesellschaft meistern.” Der zunehmende Klimawandel, neue Stoffeinträge aus Medikamenten oder Pflanzenschutzmitteln oder der Verlust natürlicher Flussläufe wie Ufer und Auen führen zu einem Artenrückgang in Gewässern und beeinträchtigen die Wasserqualität. Gemeinsam mit Bund, Ländern und weiteren Akteuren geht das Bundesumweltministerium diese Probleme mit verschiedenen Maßnahmen bereits an: mit der Klimaanpassungsstrategie, dem Spurenstoffdialog oder dem Hochwasserschutzprogramm. Ziel ist es nun, eine umfassende nationale Wasserstrategie zu erarbeiten, die den Schutz der Wasserressourcen langfristig garantiert und auf einem breiten gesellschaftlichen Dialog basiert. Der Nationale Wasserdialog ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt und richtet sich vornehmlich an Fachleute unterschiedlicher Disziplinen. In dem Dialogprozess sollen konkrete Maßnahmenvorschläge erarbeiten werden, um den Belastungen der Gewässer besser zu begegnen, die Potenziale technischer Innovationen auszuloten und die deutsche Wasserwirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Die Ergebnisse sollen als Basis für die geplante Erarbeitung einer nationalen Wasserstrategie durch das Bundesumweltministerium dienen. Der „Nationale Wasserdialog” gliedert sich in drei Phasen: 1) Auftaktphase: Auswahl, Aufbereitung, Diskussion und Priorisierung zentraler Zukunftsthemen (Cluster) im Rahmen des 1. Nationalen Wasserforums im Oktober 2018, 2) Vertiefungsphase: Vertiefung und Bearbeitung der beim 1. Nationalen Wasserforum ausgewählten Zukunftsthemen im Rahmen von fünf themenspezifischen Wasserdialogen zwischen Dezember 2018 und Dezember 2019, 3) Ergebnisphase: Ableitung von Handlungsoptionen und Lösungsstrategien. Den Abschluss bildet das 2. Nationale Wasserforum im Herbst 2020. Am Ende des Dialogprozesses wird ein Eckpunktepapier erarbeitet, das die in den nationalen Wasserforen und den Wasserdialogen diskutierten Zukunftsthemen und ihre Bewertung durch die Akteure abbildet. Ebenso sollen im Papier konsensuale Handlungsoptionen und nächste Schritte festgestellt, aber auch Dissense und mögliche Konflikte in den einzelnen Zukunftsthemen aufgezeigt werden. Diese Eckpunkte sollen sowohl in relevante andere Strategieprozesse eingespeist werden als auch als Baustein für die Erarbeitung einer nationalen Wasserstrategie „Zukunft Wasser” durch das BMU dienen.

Webcode

20181016_002

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