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Richtfest für neue Energiezentrale im Klärwerk Herrenhausen

Das Klärwerk Herrenhausen, das zweitgrößte Klärwerk Niedersachsens, wird in den kommenden Jahren modernisiert. Im ersten Bauabschnitt für rund 42 Millionen Euro entsteht derzeit eine neue Energiezentrale, die aus vier Blockheizkraftwerken bestehen wird und für die Schlammbehandlungsanlage erforderlich ist. Knapp zwei Jahre nach Beginn der ersten vorbereitenden Arbeiten wurde am 27. September 2018 Richtfest für die neue Energiezentrale gefeiert. „Mit der Energiezentrale werden die Gasspeicherung, die Gasaufbereitung und die Gasverwertung mit ihren vier Blockheizkraftwerken sowie die Wärme- und Energieverteilung kompakt zusammengefasst”, erläuterte Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette. Bislang sind Blockheizkraftwerk, Faulturm und Gasspeicher entfernt voneinander positioniert und somit durch lange Leitungssysteme verbunden. Künftig können Aufbereitung, Speicherung und Verwertung gebündelt und in unmittelbarer Nähe geschehen. Somit können zukünftig rund zehn Millionen Kilowattstunden pro Jahr, damit etwa 71 Prozent des Strombedarfs und bis zu 100 Prozent des Wärmebedarfs der Schlammbehandlungsanlage, selbst erzeugt werden. Bislang lag die Eigenstromversorgung bei bis zu 60 Prozent. Jeder der insgesamt vier Kraftwerkblöcke erreicht eine thermische Leistung von 702 Kilowatt und einen Wirkungsgrad von 43 Prozent. Elektrisch wird pro Aggregat eine Leistung von 637 Kilowatt mit einem Wirkungsgrad von 40 Prozent erzielt. So werden Energieverluste gering gehalten und Wartungen vereinfacht. Bei der Abgasreinigung wird somit der bisher gesetzlich vorgeschriebene Standard mehr als erfüllt. Die regenerative thermische Abgasbehandlung weist einen hohen Wirkungsgrad auf: Der Ausstoß an Stickoxiden wird auf unter 500 Milligramm pro Normkubikmeter gesenkt. Beim Kohlenstoffmonoxid wird mit einer Emission von 250 Milligramm je Kubikmeter der Grenzwert deutlich unterboten, der 650 Milligramm beträgt. Beim Formaldehyd wird der Ausstoß auf unter fünf Milligramm pro Normkubikmeter reduziert; der Grenzwert liegt bei 60 Milligramm. In Betrieb genommen wird die Energiezentrale mit vier Blockheizkraftwerken voraussichtlich Ende 2019. Die komplette Schlammbehandlungsanlage mit zwei Faultürmen wird voraussichtlich bis 2025 oder 2026 gebaut.

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20181004_002

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