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Prof. Lenz-Preis für Georg Steinhauser und Sergiy Dubchak

Prof. Dr. Georg Steinhauser (Institut für Radioökologie und Strahlenschutz der Leibniz Universität Hannover) und Dr. Sergiy Dubchak (State Ecological Academy of Postgraduate Education and Management, Ukraine) wurden auf der 5. Stiftungstagung der „Stiftung Prof. Joachim Lenz” in Bratislava mit dem Stiftungspreis ausgezeichnet. Die beiden Wissenschaftler erhielten den mit 10 000 Euro dotierten Preis für ihr Forschungsprojekt „Das Verlanden des Kühlwasserspeichers des Atomkraftwerks Tschernobyl und dessen Auswirkungen auf die aquatische Umwelt in der Region”. Steinhauser und Dubchak beschäftigen sich in ihrem Forschungsvorhaben insbesondere mit Auswirkungen des Reaktor-Unfalls von Tschernobyl im Jahr 1986, bei dem große Flächen der Umgebung des Kernkraftwerks unter anderem mit hochradioaktiven Brennstoffpartikeln (hot particles) kontaminiert wurden. Diese regneten nach dem Super-Gau auf die umliegenden Gewässer nieder und wurden im anoxischen Schlick am Grund der Gewässer konserviert, so auch im Kühlteich des Kernkraftwerks Tschernobyl, dessen Wasserspiegel nach Beendigung der Befüllung sinkt. Das führt dazu, dass die hot particles am freigelegten Ufer nun erstmals Luftsauerstoff ausgesetzt werden, wodurch sie korrodieren und ihre hoch radiotoxischen Inhaltsstoffe freisetzen. Steinhauser und Dubchak wollen dieses einmalige Phänomen über längere Zeit hinweg beobachten und die Auswirkungen auf die aquatische Umwelt quantifizieren. Seit 2003 fördert die Stiftung Prof. Joachim Lenz im Institut für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e. V. bilaterale Projekt-/Ingenieurarbeiten. Der Stiftungspreis wird alle drei Jahre ausgeschrieben.

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20180926_002

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