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"Herzstück des Emscher-Umbaus" in Betrieb genommen

Gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet hat die Emschergenossenschaft am 24. September 2018 erstmals einen Abschnitt des Abwasserkanals Emscher in Betrieb genommen. Damit wird die einstige „Köttelbecke” Emscher ab sofort sie Stück für Stück immer sauberer. Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist das zentrale Bauwerk des Emscher-Umbaus. Der AKE ist insgesamt 51 km lang und reicht von Dortmund bis Dinslaken. Schrittweise in Betrieb genommen wurde nun der 35 km lange Abschnitt bis Bottrop, da weiter unterhalb noch am Pumpwerk Oberhausen sowie am hochliegenden Kanal bis Dinslaken gebaut wird. Im Bereich zwischen Dortmund und Bottrop wurden 10 661 Kanalrohre mit Innendurchmessern von 1,60 bis 2,80 Meter und einem Gesamtgewicht von 213 747 Tonnen verbaut. In diesem Bauabschnitt hat die Emschergenossenschaft mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Abwasserkanal Emscher und die beiden Pumpwerke investiert. Der AKE startet mit einigen Einleitungen im Bereich des östlichen Einzugsgebietes. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Emschergenossenschaft dann sukzessive immer weitere Einleitungen anschließen. Zum Beispiel wird in diesem Jahr noch der Hellbach-Kanal in Recklinghausen an den AKE angeschlossen. Neben dem AKE hat die Emschergenossenschaft jetzt auch die beiden in rund 40 Metern Tiefe liegenden Abwasser-Pumpwerke in Gelsenkirchen und Bottrop in Betrieb genommen. Ohne Pumpwerke würde der AKE bei einem Gefälle von 1,5 Promille Dinslaken in einer Tiefe von rund 80 Metern erreichen. Das Pumpwerk Gelsenkirchen ist dabei als erstes in Betrieb gegangen. Es hat später, wenn das Gesamtsystem fertig ist, die Funktion, die Abwasserströme auf die Kläranlagen Bottrop und Dinslaken-Emschermündung zu verteilen. Elf Pumpen befördern in Gelsenkirchen rund 12 800 Liter pro Sekunde knapp 26 Meter hoch. Das Pumpwerk Bottrop ist nahezu identisch mit der Anlage in Gelsenkirchen. Die Funktion in Bottrop ist jedoch die, das Abwasser in die benachbarte Kläranlage der Emschergenossenschaft zu heben. Dafür gibt es in diesem Pumpwerk zehn Maschinen, die 8100 Liter pro Sekunde zirka 32 Meter hochpumpen. Das Gesamtsystem wird in Betrieb gehen, wenn auch die letzten Bausteine fertig sind: Das Pumpwerk Oberhausen etwa, das letzte der drei Pumpwerke, will die Emschergenossenschaft 2020/2021 fertig stellen. Damit das Abwasser aus dem Pumpwerk Oberhausen auch in die drei Kilometer entfernte Kläranlage Dinslaken-Emschermündung ankommt, baut der Wasserverband hier noch am letzten Abschnitt des AKE. Auch hier wird man 2020/2021 fertig sein. Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden.

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