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Besserer Aufschluss organischer Verbindungen in Vergärungsprozessen

Durch eine innovative Technologie, die Ultraschall- und Plasmaverfahren vereint, soll der Aufschluss organischer Verbindungen deutlich verbessert und somit die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen erhöht werden. Das Projekt wird durchgeführt vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP), der Universität Rostock und dem Unternehmen PRE Power Recycling Energyservice aus Neubrandenburg. Das auf zwei Jahren angelegte Verbundvorhaben wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit einer Million Euro gefördert. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Aufbereitung der Einsatzstoffe - pflanzliche Abfälle, Gülle, Klärschlämme und Bioabfälle - in den Vergärungsprozessen zu verbessern. Bislang werden in herkömmlichen Anlagen nur rund 65 Prozent der schwer abbaubaren organischen Anteile von den Bakterien aufgeschlossen und hauptsächlich zu Methan umgewandelt. Der Rest bleibt ungenutzt. Mittels Ultraschall kann schon ein Teil der zuvor nicht verfügbaren Organik verwertet und zur Energieerzeugung genutzt werden, wie die „Wave-Box” des Forschungspartners PRE gezeigt hat. Diese Erfahrungen bilden die Grundlage des innovativen Geräts „Kombi-Max”, das Ultraschall- und Plasmaverfahren vereint. Mit dem Hochleistungs-Ultraschallgerät Wave Box sei in der Biomasse-Aufbereitung für Biogasanlagen eine Effizienzsteigerung von bis zu 20 Prozent erreicht worden, teilen die Projektpartner mit. Durch Kombination beider Aufschluss-Systeme im neuen Gerätetyp wird eine deutliche Minderung der eingesetzten Energie, Verdoppelung des Aufschlussgrades und deutliche Verkleinerung der Gerätegröße erwartet. Aus der Zusammenarbeit des INP mit der PRE Neubrandenburg und den ersten konstruktiven Schritten zu dem neuen Gerät sei bereits ein neues internationales Patent beider Partner entstanden. Für das Jahr 2020 sind industrienahe Tests der Demonstrationsanlage geplant.

Webcode

20180816_001

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