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KfW finanziert Nil-Stauwehr in Asyut

Ein durch die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit finanziertes Nil-Stauwehr in Asyut hat der ägyptische Präsident, Abd al-Fattah as-Sisi, am 13. August 2018 eingeweiht. Der Neubau war notwendig geworden, nachdem der über 100 Jahre alte Vorgänger seine maximale wirtschaftlich-technische Lebensdauer erreicht hatte. Ein in das neue Stauwehr zusätzlich integriertes Laufwasserkraftwerk ermöglicht zudem eine klimafreundliche Stromerzeugung und die Sicherung der Bewässerungslandwirtschaft. Die KfW stellte für das Vorhaben ein Darlehen in Höhe von rund 300 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere rund 155 Millionen Euro steuerte die ägyptische Regierung bei, und knapp 15 Millionen Euro wurden durch eine Schuldenumwandlung der Bundesregierung bereitgestellt Die Maßnahme richtet sich vornehmlich an die fünf Millionen besonders vom Nil-Stauwehr abhängigen Personen. Zum Vorhaben gehörten der Neubau des Stauwehrs mit integriertem Wasserkraftwerk, der Bau einer Doppel-Schleuse zur Durchleitung des Schiffsverkehrs sowie der Bau einer vierspurigen Straßenüberführung. Ein Umweltmaßnahmenpaket begleitete das Projekt. Das Gros des Frischwasserangebots im niederschlagsarmen Ägypten stammt aus dem Nil. Das Bevölkerungswachstum von 2,3 Prozent pro Jahr wird die Wasserversorgung der inzwischen 100 Millionen Ägypter zukünftig vor erhebliche Herausforderungen stellen. 90 Prozent der Ägypter leben auf den schmalen Nil-Ufern und im Nil-Delta, die nur 5 Prozent der Landesfläche ausmachen. Die übrige Landesfläche besteht, abgesehen von einigen mit Grundwasser versorgten Oasen, aus Wüste. Asyut, Minya, Beni Suef und Fayoum zählen zu den am wenigsten entwickelten Gebieten Ägyptens. Die Bevölkerung ist hier maßgeblich auf die Landwirtschaft angewiesen. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit unterstützt die KfW die Modernisierung des ägyptischen Wassersektors momentan durch Projekte mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von rund 630 Millionen Euro. Etwa 21,6 Millionen Menschen werden durch diese Maßnahmen erreicht.

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20180815_001

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