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Spitzentemperaturen in Nord- und Ostsee

Die Oberflächentemperaturen von Nord- und Ostsee haben Spitzenwerte erreicht. Die mittlere Oberflächentemperatur der Ostsee erreichte im Juli 20,0 °C. Die Nordsee erreichte im Juli 16,3 °C. Das teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mit. Die Nordsee wies danach die zweithöchste Oberflächentemperatur seit 50 Jahren auf. Sie blieb im Juli um nur 0,1 °C hinter der Rekordtemperatur vom Juli 2014 zurück. Die mittlere Temperatur liegt in diesem Jahr 2 °C über dem Langzeitmittel des Zeitraums 1971-1993. Die Auswertung der Temperaturentwicklung ergab auch, dass die Nordsee aufgrund des Kälteeinbruchs im Frühjahr ihr saisonales Minimum erst im März erreichte. Mit 4,9 °C lag sie um fast 1 °C unter dem Langzeitmittel des Zeitraums 1971-1993. Normalerweise tritt die saisonal niedrigste Temperatur Ende Februar auf. Der Temperaturanstieg zwischen März und Juli verlief mit 11,4 °C extrem steil und wurde in dieser Form zum ersten Mal beobachtet. Die mittlere Oberflächentemperatur der Ostsee erreichte im Juli eine Rekordtemperatur von 20,0 °C. Damit liegt die Temperatur 0,5 °C über der letzten Höchsttemperatur im Juli 2014 und um 2,8 °C über dem Langzeitmittel der letzten rund dreißig Jahre. Ursache für den Temperaturanstieg in Nord- und Ostsee ist eine seit Mai recht stabile Hochdruckbrücke von den Azoren bis in die Barentssee. Erst mit Einsetzen der Sturmsaison im Herbst wird mit einer Abkühlung der Oberflächentemperaturen durch die Vermischung mit kühlerem Tiefenwasser gerechnet.

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20180806_002

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