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Kleine Wasserkraft wichtiger Faktor für die Energiewende

Die Nutzung der „Kleinen Wasserkraft” ist ein wesentlicher Faktor für die Energiewende. Durch einen geringeren Netzausbau und einen stabilen Netzbetrieb reduziert der Bestand der kleinen Wasserkraftanlagen die Netzkosten um rund eine Milliarde Euro gegenüber einem Szenario ohne diese Anlagen. Zu diesem Ergebnis kommt die Bergische Universität Wuppertal in dem aktuellen Gutachten „Netztechnischer Beitrag von kleinen Wasserkraftwerken zu einer sicheren und kostengünstigen Stromversorgung in Deutschland”, dass sie für den Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) angefertigt hat. Die Studie der Bergischen Universität zeigt in einem Szenarienvergleich, dass die Netzausbaukosten ohne kleine Wasserkraftanlagen um 750 Millionen steigen könnten und weitere Netzdienstleistungen im Wert von 250 Millionen Euro verloren gingen. Beispielsweise reduzieren die gut 7000 Wasserkraftwerke in Deutschland laut der Studie aufgrund ihrer Nähe zu den Stromverbrauchern die Netzverluste erheblich. Relativ kritisch sieht das Gutachten die aktuellen ökologischen Auflagen. Fischaufstiege und -abstiege seien zwar technisch umsetzbar, würden aber die Wirtschaftlichkeit der Anlagen untergraben, betonte der BDW bei der Vorstellung des Gutachtens Mitte Juli. Der Wasserkraftverband fordert daher von der Bundesregierung, die Finanzierungsgrundlage für die Wasserkraft zu verbessern. Konkret soll die Bundesregierung über ein Bundesförderprogramm die ökologische Modernisierung unterstützen. An die Bundesländer gerichtet empfiehlt der BDW, bei den Genehmigungsverfahren das Wirtschaftlichkeitsgebot verstärkt zu beachten. Dazu gehören längere Umsetzungsfristen, angepasste Anforderungen bei Restwasser und Durchgängigkeit sowie straffere und kürzere Genehmigungsverfahren. Der BDW bündelt als Dachverband der Wasserkraft-Branche in Deutschland die Interessen von neun Landesverbänden mit über 1900 Einzelmitgliedern.

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20180712_001

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