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Ohne Talsperren läge die Ruhr streckenweise trocken

Das warme und trockene Wetter der letzten Monate macht sich auch im Ruhreinzugsgebiet bemerkbar. Der Dreimonatszeitraum April/Mai/Juni war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die anhaltende Trockenheit in den vergangenen Monaten, insbesondere aber in den letzten vier Wochen hat dabei zu sehr niedrigen Wasserständen in Flüssen und Bächen geführt. Gäbe es das Talsperrensystem nicht, so wäre die mittlere Ruhr bei Schwerte-Villigst am vergangenen Wochenende streckenweise trockengefallen, berichtet der Ruhrverband Anfang Juli. An der Mündung in den Rhein würde ohne zusätzliche Wasserabgaben nur etwa ein Drittel der tatsächlich gemessenen Wassermenge abfließen. Aus den Talsperren des Ruhrverbands werden zurzeit 16 600 Liter Wasser in der Sekunde abgegeben, den Talsperren fließen dagegen nur etwa 1600 Liter in der Sekunde zu. Daher zeigen die Füllstände in den Talsperren eine fallende Tendenz. Dieser Rückgang der Füllstände wird sich aufgrund des weiterhin trockenen und teils heißen Wetters in den kommenden Tagen weiter fortsetzen. Seit Ende April mussten die Talsperren an 51 Tagen zusätzliche Wassermassen in die Ruhr ableiten, damit die vorgeschriebene Mindestwasserführung am Pegel Villigst eingehalten werden konnte. Diese Anzahl so genannter zuschusspflichtiger Tage liegt um 67 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 27 Jahre. Trotz der hohen Temperaturen und der damit verbundenen Trockenheit ist das Talsperrensystem des Ruhrverbands derzeit insgesamt noch immer zu knapp 84 Prozent gefüllt; das sind nur etwa zwei Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Die Wasserspeicher im Sauerland sind daher auch für eine mögliche Fortsetzung der sommerlichen Hitzewelle gut gerüstet.

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20180704_001

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