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Klaus Töpfer 80 Jahre

Am 29. Juli 2018 vollendet Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Töpfer sein 80. Lebensjahr. Klaus Töpfer wurde am 30. September 1998 der erste William-Lindley-Ring der damaligen Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) verliehen. Der William-Lindley-Ring ist heute die höchste Auszeichnung, die die DWA an verdiente Personen des öffentlichen Lebens vergibt. Der studierte Volkswirt Töpfer arbeitete nach seiner Promotion in der Staatskanzlei des Saarlandes. 1978 wurde er ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Raumforschung und Landesplanung der Universität Hannover, aber schon kurz darauf Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Umwelt, 1985 Umweltminister in Rheinland-Pfalz und 1987 Bundesumweltminister, 1994 Bundesbauminister. 1998 schied er aus der Bundesregierung aus und wurde Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mit Dienstsitz in Nairobi unter Unter-Generalsekretär der Vereinten Nationen. Diese Ämter gab er 2006 ab. Von Februar 2009 bis September 2015 war Klaus Töpfer Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam; er ist auch der Gründungsdirektor (2009) dieses Instituts. Seitdem hat er zahlreiche weitere, neue öffentliche Aufgaben übernommen, aktuell ist er unter anderem Schlichter im Stromstreit zwischen Serbien und Kosovo und gemeinsam mit Dirk Messner Vorsitzender des deutschen Teils des UN Sustainable Development Solutions Network. Unter den Ehrungen, die Klaus Töpfer zuteil wurden, sei besonders der Deutsche Umweltpreis herausgestellt: 2002 wurde hiermit seine Lebensleistung gewürdigt. Seiner Initiative sei es zu verdanken, hieß es seinerzeit seitens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dass die Idee der Kreislaufwirtschaft zum ersten Mal auf der Welt in Deutschland in Gesetzesform gegossen wurde. Töpfer habe die Idee des vorbeugenden und produktionsintegrierten Umweltschutzes entscheidend vorangetrieben. Als Ökonom und Umweltschützer habe er deutlich gemacht, dass wirtschaftliches Wachstum nur in Verbindung mit technologischem Wandel bei ressourcenschonender Ausrichtung möglich sei. Ein wichtiges Ziel von Töpfer sei es immer gewesen, die soziale Marktwirtschaft ökologisch weiterzuentwickeln. Dass Deutschland heute weltweit eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz habe, sei auch ein Verdienst Klaus Töpfers.

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