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Zweistufiges Verfahren zur Düngergewinnung aus Klärschlammasche entwickelt

Eine Möglichkeit, phosphorhaltigen Dünger aus der Asche verbrannten Klärschlamms zu erzeugen, hat die Firma Glatt Ingenieurtechnik (Weimar) zusammen mit der Firma Seraplant (Haldensleben) und der Materialforschungs- und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar gefunden. Dabei wird in einem zweistufigen Verfahren aus der Asche ein pflanzenverfügbares Düngergranulat gefertigt. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt das Projekt fachlich und finanziell mit rund 119 000 Euro. In dem Verfahren wird zunächst der Asche Phosphorsäure hinzugefügt, um die Phosphatumwandlung anzustoßen. Ohne diesen Schritt könnten die in der Asche enthaltenen Nährstoffe nicht von den Pflanzen aufgenommen werden. Indem die Minerale mit der Säure reagieren, entstehen für Pflanzen verfügbare und daher für die Düngemittelindustrie interessante Phosphate. Der Suspension können bei Bedarf weitere Nährstoffe in flüssiger sowie fester Form oder zusätzliche Phosphatquellen zugesetzt werden. Zudem ist das Verfahren für unterschiedliche Aschen geeignet. Anschließend wird die Suspension granuliert, sodass am Ende phosphorhaltiger Dünger entsteht. „Der so gewonnene Dünger entspricht den gesetzlichen Anforderungen und kann direkt in der Landwirtschaft verwendet werden”, so Projektleiter Dr. Lars Leidolph von Glatt Ingenieurtechnik. Die Projektpartner sind nun dabei, das Verfahren in die industrielle Anwendung zu überführen. Zudem soll getestet werden, ob beispielsweise auch Gülle oder andere Stoffe mithilfe des Verfahrens in Dünger umgewandelt werden können.

Webcode

20180523_002

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