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Laub zur Grundwasserreinigung

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) will den Stickstoffaustrag ins Grundwasser mithilfe von Laubkomposten und Agroforstwirtschaft senken. Bei dieser werden Bäume sowie landwirtschaftliche Pflanzen auf einer Fläche nebeneinander angebaut. Mit dem Dresdner Grundwasserforschungszentrum und der Firma Galle Kompostierung & Landschaftsbau (Sonnewalde) soll das Verfahren nun in Zusammenarbeit mit zwei Agrarbetrieben und einem Gewässerverband getestet werden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert dies nach eigenen Angaben fachlich und finanziell mit rund 599 000 Euro. In der Agroforstwirtschaft - einer Kombination aus Agrar- und Forstwirtschaft - würden schnellwachsende Bäume und landwirtschaftliche Kulturpflanzen nebeneinander auf einem Feld angebaut, erläutert Projektkoordinator Dr. Christian Böhm von der BTU. Diese Kombination bietet laut Böhm verschiedene Vorteile. Es werden mehr Nährstoffe im Boden gehalten und es wird weniger Boden vom Wind abgetragen. Wird das entsprechende Feld zusätzlich mit Laubkompost gedüngt, kann das dazu führen, dass mehr Stickstoff im Oberboden gehalten und so das Grundwasser geschont wird. Die mit Stickstoffdünger angereicherten Laubkomposte geben den Stickstoff nach und nach an den Boden ab, sodass er effizienter von den Pflanzen genutzt werden könne. Sollte dennoch Stickstoff in tiefere Bodenbereiche gelangen, wird dieser durch die Wurzeln der quer zur Fließrichtung des Grundwassers angepflanzten Bäume aufgenommen und so im Kreislauf gehalten, ohne das Grundwasser zu belasten. Wie wirksam das Verfahren ist, soll in den kommenden drei Jahren getestet werden.

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20180507_004

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