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Talsperren und Staubereiche als Senke für Mikroplastik? Verbundprojekt "MikroPlaTaS" startet

Mit Beginn des Jahres 2018 startete das Projekt „Mikroplastik in Talsperren und Staubereichen: Sedimentation, Verbreitung, Wirkung (MikroPlaTaS)” im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Plastik in der Umwelt” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel des Projekts ist es, die Faktoren, die zur Sedimentation von Mikroplastik-Partikeln führen, zu verstehen und mögliche ökologische Wirkungen auf Mikroorganismen und Wassertiere zu bewerten. Koordiniert wird MikroPlaTaS vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Am Projekt sind vier Universitäten bzw. Institute sowie zwei Unternehmen beteiligt. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass die Zahl der Mikroplastikpartikel unterhalb von Staubereichen abnimmt, obwohl die Dichte vieler Kunststoffe geringer ist als die Dichte von Wasser und die Partikel deshalb eigentlich an der Oberfläche schwimmen müssten. Dafür, dass sie das nicht tun, könnten mehrere Ursachen infrage kommen. Welche Mechanismen zum Absinken der Partikel und zur Erhöhung ihrer Konzentration im Sediment führen, soll im Labor experimentell untersucht und mit den im Feld gefunden Partikeltypen und -konzentrationen in Beziehung gesetzt werden. Die Feld-Untersuchungsstandorte umfassen drei Brauchwasser-Talsperren in Sachsen (Bautzen, Quitzdorf und Malter) und drei gestaute Flussbereiche in Nordrhein-Westfalen (Abschnitte der Ems, der Lippe sowie die ehemaligen Rieselfelder der Stadt Münster). Ein weiterer Fokus des Projektes sind Laborstudien zur mikrobiellen Besiedlung und Sedimentation von Mikroplastik unter verschiedenen Umweltbedingungen.

Webcode

20180306_003

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