Anzeige

Horst Köhler 75 Jahre

Am 22. Februar 2018 hat der frühere Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler sein 75. Lebensjahr vollendet. Köhler wurde im September 2017 mit dem William-Lindley-Ring der DWA ausgezeichnet. Der frühere Bundespräsident ist die fünfte Persönlichkeit (nach Klaus Töpfer, Hans Tietmeyer, Kurt Biedenkopf und Ernst Ulrich von Weizsäcker), die den 1998 erstmals vergebenen William-Lindley-Ring der DWA trägt. Die DWA würdigte damit Köhlers herausragendes Engagement bei der Entwicklung der „Sustainable Development Goals” (SDG) der Vereinten Nationen und seinen Einsatz für Afrika. 2012 ernannte ihn der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, zum Mitglied des „High Level Panel of Eminent Persons on the Post-2015 Development Agenda”. Der Panelbericht legt die Grundlage für die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet wurde. Von 2016 bis 2017 leitete Horst Köhler gemeinsam mit Kofi Annan ein „Special Panel” der Afrikanischen Entwicklungsbank, das die Bank bei der Umsetzung ihrer Strategien beriet. Im August 2017 wurde Köhler von UN-Generalsekretär António Guterres zu seinem persönlichen Gesandten für die Westsahara ernannt. Horst Köhler wurde 1943 in Polen geboren und gelangte in der Nachkriegszeit ins schwäbische Ludwigsburg. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre und Promotion in Tübingen begann er seine berufliche Laufbahn im Bundeswirtschaftsministerium. Nach weiteren beruflichen Stationen, unter anderem in der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, wurde er 1990 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Hier war er ein Wegbereiter bei der Gründung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Jahr 1991. 1993 schied er aus der Bundesregierung aus. 2000 wechselte Horst Köhler nach Washington, D. C., und wurde Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). Intern machte er sich für ein verstärktes Engagement des IWF in Afrika sowie für den Aufbau von Expertise zu den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten stark. Als Bundespräsident (2004 bis 2010) setzte sich Horst Köhler vor allem für eine Globalisierung mit verlässlichen Regeln und eine echte Partnerschaft mit dem afrikanischen Kontinent ein. Zusammenarbeit mit Afrika, weltweiter Wandel zu Nachhaltigkeit, partnerschaftliche internationale Politik - das sind die Themen, für die Köhler sich bis heute engagiert.

Webcode

20180222_002

Zurück