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Klimaerwärmung forciert Methanfreisetzung aus Gewässern

Teufelskreis Temperaturanstieg und Methanfreisetzung aus Binnengewässern. Bereits ein Temperaturanstieg von nur einem Grad Celsius steigert die Methanfreisetzung um sechs bis 20 Prozent. Und dies forciert wiederum den Temperaturanstieg. Auf diese Beschleunigung des Klimawandels hat Ende November das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin aufmerksam gemacht. Die Berliner Forscher waren an einer niederländischen Studie beteiligt, die den deutlichen Zusammenhang zwischen Temperaturanstieg und Methanemissionen aus Gewässern belegt. Für die Untersuchung wurden Daten zur Methanfreisetzung aus Gewässern rund um den Globus ausgewertet - von hiesigen Fischteichen über nacheiszeitliche Seen in Skandinavien bis hin zu subtropischen Stadtteichen in China. Zusätzlich wurde der Einfluss des Temperaturanstiegs auf die Methanfreisetzung in einer Laborstudie am Niederländischen Institut für Ökologie (NIOO-KNAW) gemessen. In acht mit Sediment und Wasser gefüllten großen Tanks haben die Forscher ein Jahr lang die Gewässer und Umweltbedingungen unserer Breiten nachgeahmt. Ein simulierter Temperaturanstieg von 4°C führte im gesamten Jahresverlauf zu 51 Prozent mehr Methanemissionen durch freigesetzte Gasbläschen. Die erhöhte Methanfreisetzung führen die Forscher dabei vor allem auf eine erhöhte mikrobielle Aktivität im Sediment zurück. Die Untersuchungen sind als Studie „Cross continental increase in methane ebullition under climate change” in der Zeitschrift Nature Communications (doi:10.1038/s41467-017-01535-y) erschienen.

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20171201_002

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