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Baden im Baldeneysee an fast 50 Tagen möglich

Auf eine erfolgreiche erste Badesaison im Essener Baldeneysee blickt der Ruhrverband zurück. Gemäß dem Frühwarnsystem des Verbandes war das Baden an immerhin 47 Tagen erlaubt. Der Ruhrverband hat in der Saison an 78 Tagen Proben an der Badestelle Seaside Beach entnommen und auf ihre hygienische Qualität untersucht. Die Ergebnisse sind erstaunlich positiv: Nur an acht Messtagen wurde der Wert von 1.800 kolonienbildenden Einheiten Escherichia coli pro 100 Milliliter (KBE/100 ml), bei dem ein Badeverbot ausgesprochen werden muss, überschritten. Der Wert von 700 KBE/100 ml für den Parameter Intestinale Enterokokken wurde sogar nur an zwei Tagen überschritten. Das bedeutet: Wäre nur die tatsächlich vorhandene Keimbelastung für das Badeverbot am Baldeneysee ausschlaggebend gewesen, hätte in dieser Saison hochgerechnet an rund 100 Tagen gebadet werden dürfen. Dies betont der Ruhrverband in seinem Mitte September gemeinsam der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) vorgelegten Ruhrgütebericht Dass es gemäß Frühwarnsystem trotzdem „nur” 47 Badetage gab, hat zwei Gründe. Erstens darf die Badestelle nach einer Schließung durch das Frühwarnsystem erst wieder öffnen, wenn das entsprechende Messergebnis vorliegt - und das dauert in der Regel 48 Stunden. Zweitens wurde das Frühwarnsystem zum Schutz der Badegäste mit einem großzügigen Sicherheitspuffer kalibriert. Mit Erfolg: Mehr als 7.700 Menschen haben in dieser Saison das Bad in der Ruhr unbeschwert genossen. Auch sonst erzielte die Ruhr im vergangenen Jahr gute Werte. So gibt es im Einzugsgebiet der Ruhr sowohl im Grundwasser als auch in den Flüssen und Seen kein Nitratproblem, da sich weder im Sauerland noch im Ruhrgebiet eine intensive Landwirtschaft etabliert hat. Die Nitratbelastung der Ruhr bei Essen konnte von 1990 bis 2016 durch den Ausbau der Kläranlagen zudem um 47 Prozent gesenkt werden und liegt knapp 80 Prozent unter dem Grenzwert der Oberflächengewässerverordnung. Zu der guten Gesamtsituation trägt auch die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) mit ihrer 1992 gegründeten Kooperation mit der Landwirtschaft bei, die sich seither um die Verringerung des Eintrags von Nitrat und Pflanzenbehandlungsmitteln in die Ruhr und ihre Nebenflüsse engagiert. Dementsprechend gut fallen auch die Nitratwerte im Trinkwasser der AWWR-Mitgliedsunternehmen aus - sie liegen weit unter dem zugelassenen Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Die Jahresmittelwerte 2016 bewegten sich zwischen 7 und 15 Milligramm pro Liter.

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