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Deutliches Niederschlagsdefizit im Mai

Wie bereits in den Vormonaten dominierte auch im Mai 2017 meist Hochdruckeinfluss. Dabei gelangten oft warme, teils trockene, teils feuchte Luftmassen aus Südwesteuropa nach Deutschland. Im Laufe des Monats entwickelten sich gebietsweise heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel, oft mit Unwetterpotential. Diese führten jedoch nur örtlich zu einer Entspannung der anhaltenden Trockenheit. Insgesamt verlief der Monat sehr warm, mit deutlichem Niederschlagsdefizit und über-durchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Insgesamt lag der Mai deutschlandweit mit durchschnittlich 14,2 Grad Celsius (°C) um 2,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung immer noch 1,2 Grad. Der Mai war aber nicht nur deutlich zu warm, sondern auch deutlich zu trocken. Bundesweit fehlten mit rund 55 Litern pro Quadratmeter (l/m²) rund 20 Prozent zum Soll von 72 l/m². Die Niederschläge verteilten sich dabei aber sehr ungleichmäßig: Ausreichend fielen sie nur im äußersten Süden mit regional über 200 l/m² und in Gebieten, die von Gewittern mit Starkregen getroffen wurden. So meldete Alzenau, nordwestlich von Aschaffenburg, am 4. innerhalb weniger Stunden 48,6 l/m². Besonders benachteiligt blieben dagegen der Osten sowie der äußerste Westen Deutschlands, wo sich die Trockenheit weiter verschärfte - örtlich fielen nur knapp 5 l/m².

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20170602_001

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