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Joseph-von-Fraunhofer-Preis für Membranverfahren zur Abwasserreinigung

Forscher vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Hermsdorf konnten die Trenngrenze keramischer Membranen deutlich herabsetzen und erstmals auch gelöste organische Moleküle mit einer Molaren Masse von nur 200 Dalton zuverlässig abfiltrieren. So lassen sich selbst Industrie-Abwässer effizient reinigen. Bislang konnten nur Moleküle mit einer Größe ab 450 Dalton abgetrennt werden. Für die Entwicklung der keramischen Nanofiltrationsmembran erhalten Dr. Ingolf Voigt, Dr.-Ing. Hannes Richter und Dipl.-Chem. Petra Puhlfürß den diesjährigen Joseph-von-Fraunhofer-Preis. Die Jury begründet die Preisvergabe unter anderem mit „der erstmaligen Umsetzung für Filtrationsanwendungen im Rahmen dieser Materialklasse”. Im Auftrag von Shell wurde von der Firma Andreas Junghans - Anlagenbau und Edelstahlbearbeitung GmbH & Co. KG (Frankenberg) eine im kanadischen Alberta eine Pilotanlage gebaut. Diese reinigt seit 2016 erfolgreich Abwasser, das bei der Förderung von Öl aus Ölsand verwendet wird. Derzeit planen die Forscher eine erste Produktionsanlage mit einer Membranfläche von mehr als 5000 Quadratmetern.

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20170530_002

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