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Artenrückgang in kleineren Gewässern der Bodenseeregion

In den kleineren Gewässern der Bodenseeregion ist ein zum Teil deutlicher Artenrückgang feststellbar. Das Umweltministerium von Baden-Württemberg hält diesbezüglich einen Zusammenhang mit dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und im Obstbau für wahrscheinlich. Pestizide bedrohten Kleinst-Lebewesen, man müsse davon ausgehen, dass sie sowohl für den dramatischen Rückgang der Insektenpopulationen als auch für den Rückgang der Artenvielfalt im Wasser verantwortlich sind, führte Landesumweltminister Franz Untersteller aus. Es sei absolut unverzichtbar, dass Pestizide nur mit größter Umsicht und unter Beachtung aller Regeln und Vorschriften eingesetzt würden, so Untersteller weiter. Dabei gehe es sowohl um gesetzliche Vorschriften, als auch um Gebrauchshinweise beim Einsatz bestimmter Mittel. Baden-Württemberg hatte wegen des Pestizidrisikos und zum Schutz der Gewässer 2014 die Regelungen zum Gewässerrandstreifen im Wassergesetz ausgeweitet. In den aktuellen Messergebnissen sieht das Umweltministerium eine Bestätigung der Notwendigkeit dieser Politik. Jetzt müsse allerdings auch sichergestellt werden, dass die Bestimmungen ohne Einschränkung eingehalten würden, stellte Untersteller klar. In der Bodenseeregion werde jetzt eingehend geprüft, ob es Versäumnisse gegeben habe und wie die Gewässer künftig besser vor Pestizideinträgen geschützt werden könnten. Eine Überlegung sei, die Spritztechnik beim Aufbringen von Pflanzenschutzmitteln so zu verbessern, dass die Gifte nicht vom Wind ins Gewässer transportiert werden könnten.

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20170515_001

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