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Lippe: Längster Fluss in Nordrhein-Westfalen soll natürlicher und wilder werden

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat mit dem Lippeverband eine Vereinbarung zur Renaturierung der Lippe unterzeichnet. Der längste Fluss Nordrhein-Westfalens soll in den kommenden Jahren wieder natürlicher - und dort, wo es geht, auch wilder werden. Auf der Grundlage der Vereinbarung zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Lippeverband, der bereits seit mehreren Jahrzehnten die Lippe unterhält, soll neben der Gewässerunterhaltung auch der notwendige Gewässerausbau vorgenommen werden. Nach aktueller Schätzung werden sich die Kosten für die Renaturierung der Lippe auf bis zu 300 Millionen Euro belaufen, die das Land Nordrhein-Westfalen trägt. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes, dazu: „Das Schicksal der Emscher als kanalisierter Betonlauf, als sogenannte Köttelbecke, hat die Lippe glücklicherweise nie ereilt. Nach wie vor verfügt sie über viele Kurven und Mäander - doch es könnten eben auch noch etwas mehr sein, auch im Sinne einer artenreichen Lebensvielfalt und eines verbesserten Hochwasserschutzes. Dort, wo die Lippe begradigt ist, wollen wir sie künftig wieder freier fließen lassen.” Die geplanten Maßnahmen dienen nicht nur der Verbesserung der Gewässerökologie, es werden auch zahlreiche neue Möglichkeiten zur Naherholung entstehen. Weil die Gewässerauen als natürliche Rückhalteflächen zusätzliche Wassermengen speichern können, wird auch gleichzeitig der Hochwasserschutz verbessert. Einige Maßnahmen des Lippeverbandes laufen bereits beziehungsweise. sind schon fertig gestellt worden: Die Mündung der Lippe in den Rhein wurde bereits vor einigen Jahren neugestaltet. Am Haus Vogelsang in Datteln hat der erste Bauabschnitt zur Lippe-Renaturierung vor einem Jahr begonnen, der Start des zweiten Bauabschnitts steht unmittelbar bevor. Ebenfalls begonnen wurde mit dem Neubau der Lippe-Deiche im Bereich Haltern und Marl. Damit einher geht auch die Schaffung einer neuen Lippe-Auenfläche. Weitere Maßnahmen sind unter anderem in Hamm, Lünen und Werne geplant.

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