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Klärwerk Kaarst-Nordkanal wird Energie-Vorzeigeprojekt

Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal des Erftverbands (Nordrhein-Westfalen) wird um eine Klärschlammfaulungsanlage mit Klärgasverwertung erweitert. Landesumweltminister Johannes Remmel startete die Arbeiten gemeinsam mit Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus, dem Verbandsratsvorsitzenden Dr. Uwe Friedl und Vorstand Norbert Engelhardt mit dem symbolischen ersten Spatenstich. Die Baukosten betragen rund elf Millionen Euro. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit 3,1 Millionen Euro. Auch das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Maßnahme mit zwei Millionen Euro. Durch die Erweiterung ist das Gruppenklärwerk eines der wenigen kommunalen Klärwerke in Deutschland mit Membranbelegungstechnik und Klärschlammbehandlung/Gasverwertung und damit ein Vorzeigeprojekt bei der Nutzung regenerativer Energien in der Abwassertechnik. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2018. Auf dem Kläranlagengelände entstehen neu ein Vorklärbecken mit Feinsiebung, ein Faulbehälter sowie ein Gasspeicher. Ein neues Maschinengebäude wird die neue maschinelle Schlammentwässerung und ein Blockheizkraftwerk beherbergen, um das entstehende Klärgas direkt auf der Anlage zu verstromen und zur Eigenversorgung zu nutzen. Der Verband erwartet dadurch eine Reduktion des externen Strombezugs um mehr als 40 Prozent. Damit arbeitet das Klärwerk genauso energieeffizient wie konventionelle Kläranlagen bei gleichzeitig erheblich besserer Qualität des gereinigten Abwassers. Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2004 als zu dieser Zeit weltweit größte kommunale Kläranlage mit Membranbelebung behandelt das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal das Abwasser von rund 80 000 Menschen und Industrie- und Gewerbebetrieben der Städte Kaarst, Korschenbroich und Neuss. Die Anlage reinigt im Jahr rund fünf Millionen Kubikmeter Abwasser. Das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal ist eine von drei Kläranlagen des Erftverbands mit Membranbelegungstechnik. Aufgrund der geringen Wasserführung des Nordkanals, in die das gereinigte Wasser eingeleitet wird, sind die Anforderungen an die Reinigungsleistung der Kläranlage Kaarst-Nordkanal besonders hoch.

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20170317_007

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