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NRW-Minister Remmel: Bergwerke zu unterirdischen Pumpspeicherwerken machen

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die Vision von Pumpspeicherwerken unter Tage als wichtige Bausteine für den Umbau des Energiesystems. Das Land wolle die die Erforschung neuartiger Energiespeicher für die beschleunigte Energiewende weiter vorantreiben. Dies kündigte Umweltminister Johannes Remmel bei einem Besuch der RAG-Zeche Prosper Haniel in Bottrop an. „Prosper Haniel könnte so vom Bergwerk zum Kraftwerk und zur Batterie werden”, erklärte der Minister. Daher werde die Landesregierung zusammen mit dem Bund knapp 850 000 Euro an Fördermitteln für die nächste Realisierungsstufe bereitstellen. Das Umweltministerium hatte 2012 den Startschuss für ein solches Pilotprojekt und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. In der Studie wurden die Standorte Auguste Victoria in Marl und Prosper Haniel in Bottrop mithilfe von geologischen Untersuchungen auf eine mögliche Nutzung als Speicherkraftwerk untersucht. Begleitend wurde eine Untersuchung zur Akzeptanz von unterirdischen Pumpspeicherkraftwerken durchgeführt. Das Konsortium für diese Machbarkeitsstudie bestand aus mehreren Instituten und Fachgebieten der Universität Duisburg-Essen sowie der Ruhr-Universität Bochum, dem Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung, der DMT GmbH & Co. KG sowie dem RAG-Konzern. Das Land Nordrhein-Westfalen und die EU haben diesen ersten Teil des Forschungsvorhabens bereits mit insgesamt 1,3 Millionen Euro gefördert. Es empfiehlt in der sam 25. August 2016 vorgestellten Studie die Zeche Prosper Haniel als geeigneten Standort. Die Kosten bezeichnete Prof. André Niemann vom federführenden Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen als mit denen von oberirdischen Pumpspeicherwerken vergleichbar - 600 bis 2400 Euro/kW. Das potenzielle Pumpspeicherkraftwerk auf Prosper Haniel böte eine Fallhöhe von bis zu 600 m und könnte bei einem geplanten Speichervolumen von 600 000 m³ bei voller Ladung etwa vier Stunden lang eine Leistung von ca. 200 MW erbringen.

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20160825_004

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