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80 Prozent der Schweizer Gewässer mit erheblichen Defiziten

Rund 80 Prozent der Gewässer in der Schweiz weisen zum Teil erhebliche ökologische Defizite auf. Weniger als fünf Prozent der Gewässer sind komplett intakt. Diese Zahlen nennt ein aktuell veröffentlichter Bericht des WWF Schweiz. Höchstens ein Fünftel der Schweizer Bäche und Flüsse erfüllen danach teilweise die ökologischen Ziele der Gewässerschutzverordnung. Im Mitteland herrschen Verbauungen und Wasserkraftwerke an größeren Flüssen vor, die die Flüsse aufstauen und die Fischwanderung unterbrechen. In den Alpentälern sind es vor allem Speicher- und Kleinwasserkraftwerke, die den natürlichen Fluss der Gewässer beeinträchtigen, indem sie ihm Wasser entnehmen. Die Studie zeigt laut WWF aber auch, dass viele Gewässer trotz der Beeinträchtigungen noch wichtige Funktionen wahrnehmen, zum Beispiel als Vernetzungskorridore für viele Arten. Einer weiteren Beeinträchtigung dieser Flüsse und Bäche muss daher laut WWF ein Riegel vorgeschoben werden, damit sich die Situation nicht verschlechtert. Die Schweizer Umweltschützer plädieren dabei für ein Verschlechterungsverbot für Fließgewässer analog der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

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20160818_002

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