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WWF fordert "Gülle-Euro"

Mit dem plakativen Namen „Gülle-Euro” will die Naturschutzorganisation WWF Bewegung in die Stickstoffdiskussion bringen. Der WWF befürchtet aufgrund der aktuellen „massiven Überdüngung” gravierende Umweltauswirkungen, unter anderem die Verschmutzung des Grundwassers und die Überdüngung der Meere. Abhilfe schaffen will der WWF mit der Einführung einer Stickstoffüberschussabgabe, einem Gülle-Euro. Der Begriff Gülle-Euro sei natürlich nur ein Schlagwort und stehe stellvertretend für eine Abgabe auf alle Stickstoffüberschüsse in der Landwirtschaft, erklärt Tanja Dräger de Teran, WWF-Referentin für Nachhaltige Landnutzung, Klimaschutz und Ernährung. Umfassen soll der Gülle-Euro synthetische Düngemittel und Gärreste aus Biogasanlagen, Festmist und die namensgebende Gülle. Um schädliche Überschüsse umfassend messen zu können, muss nach Ansicht des WWF dringend die sogenannte Hoftorbilanz in der Düngeverordnung verpflichtend verankert werden. Nach WWF-Einschätzung kann nur die Hoftorbilanz die Nährstoffsituation eines landwirtschaftlichen Gesamtbetriebs valide und seriös abbilden. „Deutschland ist überdüngt. Da mutet es geradezu paradox an, dass in der derzeit von der Politik diskutierten Fassung der entscheidenden Verordnung die Hoftorbilanz gestrichen worden ist”, so Dräger de Teran.

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20160212_002

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