Verbände und Unternehmen fordern weitgehendes Fracking-Verbot
Wasserversorger und Getränkeindustrie haben eine Allianz gegen Fracking geschmiedet. In der „Gelsenkirchener Erklärung“ sprechen sich Gelsenwasser, die Arbeitsgemeinschaft der
Wasserwerke an der Ruhr e.V., der Verband Deutsche Mineralbrunnen e.V., der Deutsche Brauer‐Bund e.V. und die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. für ein weitgehendes Fracking-Verbot aus. Durch die bisherigen Gesetzentwürfe sehen die Unterzeichner Trinkwasser und Wasservorkommen für Getränkebetriebe nicht angemessen vor den möglichen Folgen von Fracking geschützt. Die Allianz fordert von der Bundesregierung klare gesetzliche Regelungen, die den Schutz von Wasser sicherstellen. Sie betonen, dass das bestehende Bergrecht keine sachgerechte Lösung darstellt. Es sei daher dringend erforderlich, den Einsatz von Fracking so zu regeln, dass die Belange des Umweltschutzes ebenso wie der gesundheitliche Verbraucherschutz gewährleistet sind, heißt es in der Gelsenkirchener Erklärung. Konkret fordert die Allianz ein ausdrückliches Verbot von Fracking zur unkonventionellen Kohlenwasserstoffgewinnung, einschließlich dem Verpressen von Rücklauf‐, Lagerstätten‐, und Abfallwasser, in allen Gebieten, in denen Wasser zum Trinken und zur Herstellung von Lebensmitteln genutzt wird. Zudem soll Fracking auch in Gebieten untersagt werden, in denen das Verfahren aus Gründen der geologischen Situation oder menschlicher Tätigkeit mit hohen Umweltrisiken einhergehen würde. Dazu zählt die Allianz tektonisch stark beanspruchte Gebiete, ehemalige Bergbaugebiete und ähnliches. Bei der Genehmigung von Fracking muss nach Ansicht der Allianz die vorherige umfassende Ermittlung aller Umweltauswirkungen im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung mit festgelegten Mindestanforderungen obligatorisch sein.
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