Anzeige

Deutscher Studienpreis für Karl Mandel - Abwasserreinigung mit Nanomagnetpartikeln

Dr. Karl Mandel erhält für den Inhalt und die Darstellung seiner Doktorarbeit und deren besondere gesellschaftliche Bedeutung den renommierten Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung. Der Materialforscher vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) in Würzburg hat mit seiner Dissertation „Synthesis and Characterisation of Superparamagnetic Nanocomposite Particles for Water Purification and Resources Recovery“ im Jahr 2013 an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg unter Prof. Dr. Gerhard Sextl, Inhaber des Lehrstuhls „Chemische Technologie der Materialsynthese“ und Leiter des Fraunhofer ISC, promoviert. Die praktischen Forschungsarbeiten für seine Dissertation hat Mandel am Fraunhofer ISC durchgeführt; jetzt leitet er dort den Bereich „Partikeltechnologie und Grenzflächen“. In Karl Mandels Dissertation geht es um den Einsatz von maßgeschneiderten Magnetträgerpartikeln. Ziel der Arbeit waren deren Entwicklung und der Nachweis ihrer prinzipiellen Einsetzbarkeit für die Wasserreinigung und Wertstoffrückgewinnung. Als potenzielle Anwendungsfelder werden gesehen die Entfernung von organischen Spurenstoffen und Schwermetallen aus Wasser, das Recycling von Wertstoffen (etwa Phosphat) aus Prozess- und Abwässern, das Recycling von Katalysatoren und die selektive Extraktion von Biomolekülen. Da die Partikel magnetisch sind, können sie mit ihrer Fracht einfach mit einem Magneten aus dem Wasser herausgezogen werden. Mandel erhält den mit 25 000 Euro dotierten ersten Preis in der Sektion Natur- und Technikwissenschaften. Die Verleihung findet am 2. Dezember 2014 in Berlin statt. Der Deutsche Studienpreis der Körber-Stiftung zählt zu den höchstdotierten wissenschaftlichen Nachwuchspreisen in Deutschland. Karl Mandel war mit dem Projektteam von „BioSupaWert“ für seine Arbeit im Herbst 2013 bereits mit dem „Zukunftspreis Re-Water Braunschweig“ ausgezeichnet worden. Die Arbeit mit magnetischen Nanopartikeln am Fraunhofer ISC ist für Karl Mandel übrigens keineswegs beendet: Ein von der Baden-Württemberg-Stiftung finanziertes Folgeprojekt zum Thema Phosphat-Rückgewinnung hat erst kürzlich begonnen.

Webcode

20141127_007

Zurück