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Gewinnung von reinem Phosphat aus Abwasser

Mit dem von der Bundesregierung geplanten Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung steigt die Bedeutung von Phosphorrückgewinnungsverfahren aus dem Abwasser. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC und der Universität Stuttgart haben diesbezüglich jetzt ein vollkommen neuartiges Verfahren entwickelt und bereits zum Patent angemeldet. Basis des Verfahrens sind spezielle Partikel, die sowohl Phosphat binden als auch magnetisch sind. Werden sie dem Abwasser zugegeben, wirken sie wie Kleber und binden den Rohstoff an sich. Mittels Magneten werden die Partikel dann aus dem Wasser gezogen. Die Verbindung kann anschließend wieder getrennt werden, so dass die magnetischen Partikel weiter verwendet werden können. In einem vom Land Baden-Württemberg unterstützten Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler die Magnetpartikel im Hinblick auf die adsorbierbare Menge, die Selektivität und den Entladungsmechanismus maßgeblich optimiert. In einem derzeit laufenden Projekt werden nun die Wirtschaftlichkeit und die Anwendbarkeit der Erfindung für den großtechnischen Einsatz in einem Klärwerk unter realen Bedingungen geprüft. Zum Projekt gehören auch die Entwicklung einer geeigneten Prozessführung zur Wiederverwendung der Magnetpartikel und die Weiterverarbeitung des zurückgewonnenen Phosphats.

Webcode

20141117_001

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